Viele Menschen entdecken in der Corona-Krise den Wald wieder als Ort der Entspannung und Erholung. Doch so viel Energie er uns gibt, so viel Schutz braucht er selbst.
Im Frühling ist der Wald besonders schön. Das frische helle Grün, das überall sprießt und sprudelt. Die Sonne, die mit ihrem milden Frühjahrslicht durch die Bäume blitzt und blinkt. Die Vögel zwitschern ganz besonders viel und fröhlich, so als wären sie auch über das milde Wetter glücklich, weil sie jetzt ihre Jungen aufziehen. Auf den Weihern sieht man Entenküken und im Wasser tummeln sich Kaulquappen. Mit ein bisschen Glück sieht man auch mal ein Reh über den Weg springen. Der Wald war schon immer für viele Menschen ein Kraftort, ein Platz zum Erholen, Abschalten und Entspannen. In der momentanen Krise erlebt er eine Art Renaissance. Man hat den Eindruck, dass schon lange nicht mehr so viele Menschen auf den Waldwegen unterwegs waren, Spaziergänger allein oder zu zweit, Eltern mit ihren Kindern, Radfahrer, Jogger und Hundebesitzer. In einer Zeit, in der so vieles momentan nicht möglich ist, entdecken viele den Wald wieder für sich.
Der Wald tut der Seele und dem Körper gut
Grund genug, diesem Superorganismus – wie der berühmte Förster Peter Wohlleben ihn nennt – ein Titelthema zu widmen. Darin spüren wir zum Beispiel solchen Fragen nach, wie es um die Gesundheit des Waldes bestellt ist, wie es seinen tierischen Bewohnern geht, was die Waldwirtschaft und der Klimawandel mit ihm machen, wie er unsere physische und psychische Gesundheit beim sogenannten Waldbaden fördert, und geben auch ein paar seiner spannenden Geheimnisse preis. Und so wie er momentan vielen Menschen als Ausgleich und Erholungsort dient, so wird er dann vielleicht auch wieder mehr wertgeschätzt und geschützt. Denn jeder Einzelne kann etwas für ihn tun. Damit er uns auch weiterhin für viele schöne Stunden erhalten bleibt.