Er ist das kompakte Freizeitmobil mit Stern: der Marco Polo Activity von Mercedes-Benz. Die Stuttgarter haben ihm jetzt mehr Komfort spendiert. Zudem profitiert er von der Modellpflege seines Basisfahrzeugs, des Vito.
Seit 2017 gehören drei Modelle zur Marco-Polo-Familie von Mercedes Benz. Sie werden zwischenzeitlich in mehr als 20 Märkten global vertrieben. Der Marco Polo Activity auf Basis des Vito fungiert als Einstiegsmodell und steht für eine hohe Variantenvielfalt bei Motor und Antrieb und maximale Variabilität im Innenraum. Die Bandbreite der Bestuhlungsmöglichkeiten reicht vom serienmäßigen Fünfsitzer bis zum Siebensitzer. Die Sitze können auf Schienen nach vorne verschoben werden, und so lässt sich das Ladevolumen des Kofferraums mehr als verdoppeln.
Zum Übernachten lädt das Dachbett im Aufstelldach oder die Dreier-Sitz- beziehungsweise -Liegebank ein, bis zu fünf Personen finden im Activity einen Schlafplatz. Damit richtet sich das Fahrzeug an junge Familien mit zwei oder mehr Kindern, die Wert auf ein aktives Familienleben legen. Angesprochen fühlen dürfen sich auch freizeitaktive Menschen, deren umfangreiches Sport- oder Outdoor-Equipments hohe Transportanforderungen stellt.
Der Marco Polo Horizon bietet Vielseitigkeit mit unterschiedlichen Sitzkonfigurationen und bis zu fünf Schlafplätzen. Er besticht darüber hinaus in puncto Design dank seines Basisfahrzeugs, der V-Klasse. Mit einer großen Auswahl an Sonderausstattungen, wie der AMG Line, lässt sich der Marco Polo Horizon dem individuellen Geschmack anpassen. Er ist vor allem für trendbewusste Kunden gedacht, die ein flexibles und funktionales Fahrzeug für Kurzurlaube und Outdoor-Aktivitäten suchen.
Der Marco Polo, ebenfalls auf Basis der V-Klasse, vervollständigt die Familie der kompakten Reise- und Freizeitmobile mit Stern. Er bietet serienmäßig Platz für vier Personen und ist neben Sitz/Liegebank und Dachbett auch mit einer Küchenzeile und einem Kleiderschrank ausgestattet. Damit ist er der Begleiter für längere Reisen.
Zu den Neuerungen beim Activity zählen beispielsweise die neue Top-Motorisierung des Vierzylinder-Diesels, das Luftfederungssystem Airmatic, die sogenannte Distronic, der sogenannte aktive Bremsassistent sowie die neue Infotainment-Ausstattung. Von außen kann man die Modellpflege etwa am neu gestalteten Kühlergrill erkennen. Der Mercedes-Stern ist zentral im Kühlergrill platziert und von drei schwarz genarbten Lamellen umgeben. Optional gibt es den Kühlergrill in Chrom-Optik.
Kamera schickt Bild auf den Rückspiegel
Mit der Modellpflege steigt die Zahl der lieferbaren Sicherheits- und Assistenzsysteme im Marco Polo Activity von bisher zehn auf 13. Erstmals verfügbar ist der sogenannte aktive Bremsassistent. Er erkennt die Gefahr einer Kollision mit einem vorausfahrenden Fahrzeug und gibt sowohl ein optisches wie auch akustisches Warnsignal. Reagiert der Fahrer, baut der Assistent den zur Situation passenden Bremsdruck auf. Bleibt eine Reaktion des Fahrers aus, unterstützt das System aktiv bei Ausweich- und Bremsmanövern. Im Stadtverkehr kann der aktive Bremsassistent auch auf stehende Fahrzeuge oder querende Fußgänger reagieren.
Eine weitere Neuheit ist die Distronic. Der aktive Abstandsassistent kann den vom Fahrer eingestellten Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug einhalten und ihn so – etwa im Stop-and-go-Verkehr – entlasten. Das System beschleunigt selbsttätig und bremst mit maximal halber Bremsleistung ab, um den Sicherheitsabstand einzuhalten. Erkennt das System, dass eine stärkere Bremsung notwendig ist, wird der Fahrer optisch und akustisch gewarnt. So kann er – falls nötig – das Fahrzeug abbremsen.
Neu ab Oktober dieses Jahres ist zudem ein digitaler Innenspiegel. Eine sogenannte HDR-Kamera in der Heckscheibe überträgt das Geschehen hinter dem Fahrzeug auf das Display des Spiegels. Der erlaubt so uneingeschränkte Sicht, auch wenn der Kofferraum bis unters Dach mit Sportequipment oder Reisegepäck beladen sein sollte. Über den gewohnten Abblend-Kippschalter lässt sich der digitale Innenspiegel vom Kamerabild auf die analoge Sicht umstellen und gestattet so den Blick in den Wohnraum.
Auch im Innenraum des Marco Polo Activity finden sich Updates. So bietet er bei allen Radio-Optionen digitalen Radioempfang (DAB+). Bereits die serienmäßige Radiovorrüstung kann auf Wunsch auf DAB+ ausgelegt werden. Damit können Camper einen klaren und störungsfreien Radioempfang genießen – egal ob sie sich an der französischen Atlantikküste oder auf der Schwäbischen Alb befinden. Audio 10 verfügt zusätzlich über ein Bluetooth Interface mit Freisprechfunktion und zum Streamen von Musik.
Die Infotainmentsysteme Audio 30 und Audio 40 bieten zudem einen Sieben-Zoll-Touchscreen mit Smartphone-Integration über Apple Carplay oder Android. Zudem haben die Stuttgarter dem Activity neue Lüftungsdüsen in Turbinenoptik verpasst, deren Ränder sich in Verbindung mit dem neuen Chrom-Paket in Chrom präsentieren. Außerdem ist der zentrale Armaturenträger von einem Element in Klavierlack-Optik eingerahmt.
Luftfederungssystem gibt’s ab Oktober
Seit Frühjahr gibt es das kompakte Freizeitmobil als 176 kW/239 PS starke Variante. Die neue Top-Motorisierung liefert ein maximales Drehmoment von 500 Nm. In der Beschleunigungsphase stehen kurzfristig weitere 30 Nm zur Verfügung („Overtorque"). So beschleunigt der Marco Polo Activity 300 d in 7,9 Sekunden von 0 auf 100 km/h und schafft eine Höchstgeschwindigkeit von 210 km/h. Bestand haben die Leistungsstufen 250 d mit 140 kW/190 PS, der 220 d mit 120 kW/163 PS, der 200 d mit 100 kW/136 PS sowie der 170 d mit 75 kW/102 PS als Einstiegsversion. Sie basiert auf dem Vierzylinder-Diesel OM 622 und ist in Kombination mit Vorderradantrieb und Sechs-Gang-Schaltgetriebe zu haben.
Die weiteren Motorisierungsvarianten kommen mit 9G-Tronic-Automatikgetriebe und Heckantrieb, wahlweise ist Allradantrieb verfügbar. Ab Oktober sollen ein neu designter hinterer Stoßfänger sowie Verkleidungen am Unterboden den Fahrspaß weiter erhöhen. Ebenfalls ab Oktober ist das Luftfederungssystem Airmatic – als Alleinstellungsmerkmal im Segment – verfügbar. Die Airmatic bringt nicht nur Vorteile beim Verbrauch und soll den Fahrkomfort erhöhen, etwa auf holprigen Landstraßen. Über den Dynamic Select Schalter in der Mittelkonsole kann der Fahrer unter drei verschiedenen Fahrprogrammen wählen. Bei einem Programm hebt sich das Fahrzeug – bei einer Geschwindigkeit von bis zu 30 km/h – um bis zu 35 Millimeter an.
Im Programm „Sport" senkt sich das Fahrwerk um bis zu zehn Millimeter, im Programm „Comfort" bleibt das Fahrzeug auf Standardhöhe. Die Dämpfung passt das Fahrwerk im gewählten Fahrprogramm an die jeweiligen Straßenverhältnisse an. Sie reguliert sich an jedem Rad individuell. Dies geschieht über zwei getrennte Ventile für die Zug- und Druckrichtung in den Dämpfern und sorgt – auch mit Caravan an der Anhängerkupplung – für einen Zugewinn an Fahrstabilität. Bei dynamischeren Fahrbedingungen ab 100 km/h wird das Fahrzeug, ganz gleich welches Fahrprogramm gewählt wird, grundsätzlich automatisch um zehn Millimeter abgesenkt. So sollen der Luftwiderstand und damit der Verbrauch optimiert werden.
Der Marco Polo Activity ist ab 44.541,70 Euro mit 75 kW/102 PS leistendem Motor zu haben.