Der größte Teil dieser Wanderung führt durch ausgedehntes Waldgebiet zwischen Wahlen und Nunkirchen. Immer wieder überraschen unterschiedlichste Waldbilder in der hügeligen Landschaft des Schwarzwälder Hochwaldes.
Lückner heißt das große Waldgebiet zwischen Beckingen und Losheim am See. Neben der Wanderung auf dem Kleinen Lückner existiert auch der Große Lückner. Die mittelschwere Tour führt über insgesamt 17 Kilometer. Die abwechslungsreiche Tour mit wenigen Steigungen ist auch für ungeübte Wanderer und Familien mit Kindern gut geeignet. Am Ende der Tour befindet sich am Rammenfels eine Lourdesgrotte. Anschließend schlängelt sich der Weg entlang des Losheimer Baches zurück zur Dellborner Mühle.
Wir beginnen unsere Tour an der Dellborner Mühle. Die seit Mitte des 18. Jahrhunderts bestehende Mühle liegt unmittelbar am Losheimer Bach am Fuße der Wahlener Berge zwischen Wahlen und Nunkirchen.
Los geht es an der Dellborner Mühle
An einem massiven Holzportal beginnen beide Wanderwege, also Großer und Kleiner Lückner. Für etwa drei Kilometer verlaufen die Wanderwege auf derselben Wegtrasse. Zunächst steigt der Weg auf einem schmalen Waldpfad etwa 400 Meter steil nach oben. Dann folgen wir einem breiten Waldweg nach links und gelangen bald zu einer Sinnenbank mit Blick zum Schloss Münchweiler.
Wir folgen der Beschilderung durch verschiedene Waldformationen und erreichen nach geraumer Zeit am Eisenberg eine offene Weidefläche. Nachdem wir diese passiert haben und nach links in den Wald abbiegen, teilen sich die Trassen des Großen und des Kleinen Lückners. Wir folgen der Beschilderung des Kleinen Lückners und wandern im Wald nach kurzer Zeit ins Tal. Bald erkennen wir rechter Hand die grünen und sandigen Flächen des Nunkircher Golfparks Weiherhof. Wir sind weiterhin im Wald unterwegs, kommen später vorbei an einer Tennisanlage und einer dahinter liegenden Pferdekoppel. In einer Spitzkehre liest man den Hinweis, dass bis zum Münchweiler Schloss nur 800 Meter zurückzulegen sind.
Nach kurzer Zeit haben wir das Naturdenkmal Rammenfels erreicht. Der fast 30 Meter hohe Sandsteinfels soll bereits eine steinzeitliche Siedlungsstelle gewesen sein. Seit 1948 befindet sich unter dem überhängenden Felsgestein eine Lourdesgrotte.
Vom Rammenfels zur Dellborner Mühle beginnt für mich der schönste Wegabschnitt der Wanderung. Ein schmaler Pfad direkt am Losheimer Bach folgt den vielen Windungen des Baches und beschert uns in seiner Wassergalerie wunderschöne Wasserbilder in verschiedensten Farben. Mal plätschert das Wasser leise vor sich hin, dann scheint es lautlos weiter zu fließen, ehe es über Steine und Kehren wieder hörbar wird. Das ausgedehnte Weideland rund um die Dellborner Mühle wird bald sichtbar. An der Mühle endet unsere Tour.
Seit einigen Jahren gibt es ein Café
Einen Ausflug wert ist das Schloss Münchweiler. Die barocke Schlossanlage wurde zwischen 1750 und 1752 im Auftrag des Freiherrn Franz Georg Zandt von Merl erbaut. Über dem Haupteingang prunkt noch immer das Familienwappen des Freiherrn und das der Familie seiner Frau Philippina, geborene von Eltz. Nach dem frühen Tod der jungen Baronin vermählt sich der Freiherr zwei Jahre später mit Agnes Appolonia Elisabeth, geborene Freiin von Hagen zur Motten. Nun beginnt der Ausbau des Landsitzes zu einer barocken Residenz. Das Anwesen ist in der siebten Generation im Familienbesitz. Der Großteil des Schlosses wird bis heute privat genutzt. In den 90er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts wurde die Schlossanlage saniert. Im ehemals südlichen Wirtschaftstrakt entstand dabei ein Hotel. Neben dem Hauptgebäude des Schlosses wurde 2007 ein Café eröffnet. Das Café Schloss Münchweiler ist erreichbar unter Telefon 06874-1868-20.