Die Debatten um den stagnierenden Umbau des Ludwigsparkstadions finden kein Ende. Nun hat die Stadt bekannt gegeben, dass ein neues Planungsbüro den Umbau bis Sommer 2020 fertigstellen will. Man muss es sich auf der Zunge zergehen lassen. Im Herbst 2015 kündigte die Landeshauptstadt den bestehenden Mietvertrag mit dem damaligen Hauptmieter, dem 1. FC Saarbrücken. Seitdem sind mehr als eineinhalb Jahre vergangenen, in denen der FCS in Völklingen spielen muss. Was ist seitdem geschehen? In Windeseile und ohne Sinn und Verstand wurden nahezu alle Stehplätze sowie die Haupttribüne abgerissen. Der Neubau stagnierte spätestens nachdem bekannt wurde, dass das kalkulierte Budget nicht einzuhalten war. Mochte man die Debatten im vergangenen Frühjahr noch als Wahlkampfgetöse abgetan haben, so ist spätestens seit der Zusage der Landesregierung, mithilfe eines Kredites einzuspringen, der finanzielle Aspekt geklärt. Auf gut deutsch: Rund 20 Millionen Euro – ein Teil des Geldes wurde ja bereits für unzählige Planer und Berater verpulvert – liegen ungenutzt auf der hohen Kante. Das Spielfeld im Park liegt immer noch brach. Es wäre nutzbar. Bis heute fehlt jeder Ansatz, was die Stadt zu tun gedenkt, um die Rückkehr des FCS in den Park zu beschleunigen. Übrigens: DFB und DFL haben bei zahlreichen Bauvorhaben wie in Aue oder Sandhausen mit ihrem Genehmigungsverfahren bewiesen, dass man Übergangslösungen sogar in der Zweiten Liga äußerst kooperativ duldet. Das Argument, ein Spielbetrieb während der Bauphase im Ludwigspark sei unmöglich, ist daher Unsinn. Es wird Zeit, dass die Stadtspitze und die im Rat wortführenden Parteien anfangen Farbe, zu bekennen.
Eine Container-Lösung ist weder abenteuerlich wie es SPD-Chef Peter Bauer formuliert, sondern in Aue, Frankfurt und Ingolstadt praktiziert worden. Bauer und sein CDU-Kollege Peter Strobel waren ebenso wie Schindel und Oberbürgermeisterin Charlotte Britz zu Ludwigsparkzeiten häufig zu Gast bei FCS-Spielen. In Völklingen hat man sie seitdem nicht gesehen. Die beruhigende Nachricht: Die Zulassung für die Dritte Liga hätte der FCS im Sommer auch in Völklingen bekommen.
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Foto: Andreas Schlichter
Farbe bekennen
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