Das Atomkraftwerk Brokdorf in Schleswig-Holstein muss spätestens Ende 2021 vom Netz. Im Anschluss will der Betreiber Preussen-Elektra den Meiler zurückbauen. Nun stellte das Energieversorgungsunternehmen den notwendigen Antrag an die Atomaufsicht in Schleswig-Holstein. „Das ist der nächste große Schritt auf dem Weg zum tatsächlichen Ende der Atomenergie in Schleswig-Holstein“, sagte Landesumweltminister Robert Habeck (Grüne).
Nach dem Atomgesetz darf der Meiler an der Unterelbe längstens bis Ende 2021 am Netz bleiben. Sollte eine festgelegte Reststrommenge eher aufgebraucht sein, ist möglicherweise auch schon vor diesem Datum Schluss. „Mit der Antragstellung und der Information der Bürger sind die ersten Schritte in Richtung Stilllegung getan“, so Kraftwerksleiter Uwe Jorden. Der Betreiber begründete den Zeitpunkt des Antrags mit dem zu erwartenden mehrjährigen Genehmigungsverfahren.
Das AKW Brokdorf beschäftigt rund 500 Personen. Es gehört zu 80 Prozent Preussen-Elektra und zu 20 Prozent Vattenfall. Betreiber der Anlage ist Preussen-Elektra. Das Kernkraftwerk ist seit 1986 am Netz.
Die beiden anderen Atomkraftwerke in Schleswig-Holstein, Brunsbüttel und Krümmel, sind bereits vom Netz gegangen. In beiden Fällen laufen bereits die Genehmigungsverfahren für den Rückbau.