Der Hoffnungsfunke beim Handball-Zweitligisten HG Saarlouis glimmt weiter. Auch wenn die Partie gegen den EHV Aue nicht gewonnen werden konnte, so war der eine Punkt beim 29:29 (14:19) angesichts der beiden völlig unterschiedlichen Halbzeiten am Ende doch ein Punkt für die Moral der Mannschaft. Stefan Swat, der Coach des EHV, war nach dem Spiel durchaus zufrieden, sah den Teilerfolg für seine Truppe als „gewonnenen Punkt“ an. Sein Kollege Philipp Kessler haderte mit Abwehrleistung seiner Jungs in der ersten Spielhälfte, hatte für den starken Auftritt seines Teams in den zweiten 30 Minuten dann doch ein dickes Lob übrig. Die 1.150 Fans in der Stadtgartenhalle hatten in der Tat zwei völlig unterschiedliche Spielhälften und ein Wechselbad der Gefühle erlebt.
Die Gäste aus dem Erzgebirge übernahmen nach zehn ausgeglichenen Minuten (5:5) das Kommando in der Stadtgartenhalle. Die HGS-Abwehr kam fast immer einen Schritt zu spät, Pat Schulz bekam keine Hand und keinen Fuß an irgendeines der Geschosse des Gegners. Bis zum Pausenpfiff stellten die Auer das Ergebnis auf 15:19, auch weil Lars Weissgerber von der Siebenmeterlinie kurz vor der Halbzeit nur den Pfosten traf. Nach dem Seitenwechsel war die Körpersprache der HGS-Defensive eine andere. Aue konnte zwar noch auf 15:20 (32.) erhöhen, doch die Gastgeber wurden nun langsam besser.
Zwischen der 34. Minute (17:22) und der 47. Minute gelang den Saarländern ein wahnsinniger 8:0-Lauf zur 25:22 Führung. Doch der EHV gaben sich nicht geschlagen. Am Ende stand ein Unentschieden. Und Philipp Kessler war nach dem Spiel dennoch überzeugt, dass seine Mannschaft sich für den kommenden Doppelspieltag in Konstanz und zu Hause gegen Bietigheim am Sonntag eine neue Portion Zuversicht geholt hat.