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WAS MACHT EIGENTLICH...

An der Seite von Robert Wagner spielte sie die Rolle der Jennifer Hart in der Serie „Hart aber herzlich“
Foto: imago images/Everett Collection

… Stefanie Powers?

Als schlagfertige Journalistin löste sie in den 80er-Jahren in 110 Folgen der US-Serie „Hart aber herzlich“ mit ihrem Millionärsgatten Kriminalfälle und wurde damit international bekannt. Insgesamt war sie in über 120 Film- und TV-Rollen zu sehen, schrieb Drehbücher, arbeitete als Produzentin und Autorin. Heute leitet die 80-Jährige ihre internationale Tierschutz-Stiftung.

Eigentlich führe sie ein Doppelleben als Schauspielerin und Tierschützerin, bekannte Stefanie Powers in einem Interview. Mit ihrem langjährigen Lebensgefährten, Hollywoodstar William Holden, kämpfte sie bereits ab 1973 in Kenia für die Arterhaltung von Wildtieren. Nach dem Tod ihres Partners 1981 gründete sie die William Holden Wild Life Foundation, die sie neben ihren Schauspielverpflichtungen nun schon seit über 40 Jahren als Präsidentin leitet. „Wir haben es geliebt, im Freien zu sein, unter freiem Himmel zu schlafen, Tiere zu beobachten. Es war ein echtes Abenteuer!“, beschreibt sie ihre gemeinsame Arbeit für die Wildtiere in Kenia, wo sie zeitweise immer noch lebt. Ihr geschäftiges Leben für ihre Stiftung führt Powers noch heute häufig nach Afrika, Indien, China und Mittelamerika, wo sie eine gefragte Ratgeberin und Vortragsrednerin in Sachen Tierschutz ist.

Zu jung für West-Side-Story

Während Powers in den vergangenen Jahren nur noch gelegentlich vor der Kamera stand, ist der internationale Einsatz für den Tierschutz heute ihr Hauptbetätigungsfeld und hat der Emmy- und Golden Globe-nominierten Schauspielerin inzwischen eine Vielzahl internationaler Ehrungen eingebracht. Mit ihrer Stiftung hat sie in Kenia ein Bildungszentrum für Naturschutzprogramme aufgebaut, in dem jährlich 11.000 Studierende und auch die Bevölkerung mit den Themen Tierschutz, Nachhaltigkeit und Erhaltung von Flora und Fauna vertraut gemacht werden. „Unser Planet ist ein kleines, sensibles Ding, und wenn wir nicht auf ihn aufpassen, werden wir ihn verlieren“, betonte Powers im April 2023 während eines kurzen Deutschlandaufenthalts im ZDF-Magazin „Leute heute“. Sie gehört dem Vorstand mehrerer US-Zoos an, sitzt im Beirat internationaler Tier- und Naturschutzorganisationen und berät sogar die Automobilunternehmen Jaguar und Ford (Mustang) in Arterhaltungsfragen. Durch ihr Umwelt-Engagement ist Powers auch mit dem gleichgesinnten britischen König Charles III. befreundet. Nicht nur deshalb liebt sie es, zeitweise in England zu leben und zu arbeiten und bewohnt dann dort ihre Farm in East Essex, wenn sie sich nicht an ihren anderen Wohnsitzen in ihrer Heimatstadt Hollywood oder in Kenia aufhält.

Die 80-Jährige leitet heute ihre internationale Tierschutz-Stiftung
Die 80-Jährige leitet heute ihre internationale Tierschutz-Stiftung - Foto: picture alliance / Geisler-Fotopress

Stefanie Powers begann ihre Karriere im Alter von 15 Jahren als Tänzerin am Broadway, wo sie schließlich auch entdeckt und mit einem Schauspielvertrag ausgestattet wurde. Eine Zeit lang arbeitete sie unter dem Künstlernamen Taffy Paul und war ursprünglich sogar für die Rolle einer Tänzerin in der „West Side Story“-Verfilmung vorgesehen. Da der Produzent Powers für zu jung hielt, bekam dann Natalie Wood die Rolle. Am Set lernte Powers jedoch Woods Ehemann Robert Wagner kennen, mit dem sie seitdem eine sehr enge Freundschaft verbindet und der ihr zur Rolle als seine Ehefrau Jennifer Hart in der US-Serie „Hart aber herzlich“ verhalf. „Mit Robert Wagner zu arbeiten, hat riesig Spaß gemacht. Ich hatte schon aufregende Drehs mit John Wayne, David Niven oder Glenn Ford, aber die fünf Jahre als Serienfrau von Robert Wagner waren die Zeit meines Lebens“, bekannte Powers im „Stern“. Mit Wagner ging sie später öfters auf Theatertour, begeisterte allein über 500-mal mit dem Boulevard-Dauerbrenner „Love Letters“ das Publikum. Auch darüber hinaus war Powers dem Theater zu allen Zeiten ihrer Filmkarriere treu geblieben und stand immer wieder im Londoner Westend und am Broadway auf der Bühne, auch in Musicals wie „Annie get your gun“ und „The King and I“. Heute arbeitet Powers nur noch gelegentlich als Schauspielerin, ohne aber die ganz großen Rollen zu bekommen. Ihr letzter Kinofilm war 2019 das Demenz-Drama „The Artist’s Wife“, das coronabedingt erst 2021 international in die Kinos kam. Auch ins Fernsehen kehrte Powers 2021 zurück und hatte in zwei Folgen der Serie „On the verge“ einen Gastauftritt. Davor war sie 2001 in sieben Folgen der Serie „Doctors“ und den TV-Filmen „Meet my Mom“ (2010) und „A Ring by Spring“ (2014) auf dem Bildschirm zu sehen. Und in „One November Yankee“ stand sie 2019 im Londoner Westend auch noch mal auf der Theaterbühne. Dazwischen nahm sie 2011 am britischen „Dschungelcamp“ teil, flog aber nach der ersten Folge raus.

„Ich liebe meine Pferde“

Als ein paar Jahre nach „Hart aber herzlich“, zwischen 1993 und 1997, acht 90-minütige „Reunion“-Fernsehverfilmungen des Serienerfolgs gedreht wurden, übernahm Powers neben der Hauptrolle auch die Aufgabe als Produzentin. In dieser Funktion war sie später auch an der Produktion von Theaterstücken und Musicals wie „Die Vagina Monologe“ oder „Sunset Boulevard“ beteiligt.

Powers, die 2008/09 eine Lungenkrebserkrankung überstand, ist außerdem seit Teenagerzeiten eine begeisterte und erfolgreiche Polospielerin: „Ich liebe meine Pferde und ich liebe den Sport“, bekennt das Mitglied des renommierten britischen Guards Polo Club. In den 80er-Jahren hatte Powers als Spielerin sogar den hervorragenden „High Goal-Level“ erreicht. 

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