Mit „Desperate Housewives“ wurde sie ab 2004 zum TV-Serienstar. Zuvor war sie im Kino in Action-Filmen und als Bond-Girl in „Der Morgen stirbt nie“ zu sehen. Zuletzt drehte die 58-Jährige Fernsehfilme und stand kürzlich auf der Musical-Bühne.
Obwohl Teri Hatcher 1997 schon als Bond-Girl zu Schauspielehren kam, gelang ihr der ganz große Durchbruch erst 2004, als sie in dem Fernseh-Dauerbrenner „Desperate Housewives“ in 88 Folgen die etwas tolpatschige, alleinerziehende und beziehungsgestresste Susan Mayer spielte. Seit dem Ende der Erfolgsserie 2012 wurde immer wieder über mögliche Fortsetzungen spekuliert, was Teri Hatcher aber eher für unwahrscheinlich hält: „Es ist einfach zu lange her.“ Mehr als zehn Jahre nach Drehschluss hält sie aber immer noch Kontakt zu einigen ihrer Serien-Mitspieler. So traf sie sich Anfang des Jahres mit Andrea Bowen, der Darstellerin ihrer Serien-Tochter, und ihrer wirklichen Tochter Emerson Tenney (25) zum gemeinsamen Dinner.
Mit „Desperate Housewives“-Kollege James Denton, mit dem sie auch schon mal für wohltätige Zwecke in der „Band from TV“ auftritt, gab es 2021 in „A Kiss Before Christmas“ und 2022 in „Mid-Love Crisis“ gleich zweimal ein Wiedersehen vor der Kamera. „Die Fans werden es lieben, uns wieder zusammen zu sehen“, freute sich Hatcher über die Zusammenarbeit mit Denton, der damals die tragisch endende große Liebe der Susan gespielt hatte. Davor wirkte Hatcher in TV-Serien mit wie „The Odd Couple“ (2016/17, elf Folgen), „Supergirl“ (2017, acht Folgen) und „QI“ (2018, eine Folge). Dass sie eine Zeit lang nicht mehr so häufig vor der Kamera stand, führt Hatcher 2022 in der „Broadway World“ auf ihre Aufgabe als alleinerziehende Mutter zurück: „Darauf lag 18 Jahre lang mein Hauptfokus“. Aus dieser Zeit stammten auch einige ihrer besten Freundinnen, die sie in einer Mutter-Kind-Gruppe kennenlernte und mit denen sie heute noch viel Freizeit verbringt.
Wiedersehen mit James Denton
Aktiv war Hatcher zuletzt auch wieder auf der Theaterbühne. Schon 1999 hatte sie in dem Musical „Cabaret“ in der Rolle der Sally Bowles amerikaweit das Publikum begeistert und ihr Talent als Sängerin und Tänzerin unter Beweis gestellt. Am 14. Oktober 2022 feierte sie nun als Morticia in dem Musical „The Addams Family“ im kalifornischen Thousand Oakes eine umjubelte Premiere. Diese Rolle habe sie gereizt, weil sie genau ihrem Profil entspreche. Außerdem habe sie es immer geliebt, vor Live-Publikum aufzutreten: „Die Energie, die man mit dem Publikum teilt, und die Verbundenheit mit den anderen Darstellern: Da gibt es nichts Vergleichbares“, betont Hatcher. Nicht zuletzt sei für sie das Theater in Thousand Oaks ein nostalgischer, familiärer Ort, weil sie ihre kleine Tochter früher dort erste Theatererfahrungen machen ließ.
Neben ihren darstellerischen Aufgaben hat Hatcher sich zuletzt auch als Autorin versucht, nachdem sie 2007 bereits mit „Verbrannter Toast und andere Lebensweisheiten“ eine Autobiografie vorgelegt hatte. Seit Neuestem schreibt sie gerne Stand-up-Comedy-Texte. „Damit habe ich im Vorjahr begonnen im Zusammenhang mit dem Showtime-Special ‚Funny Women of a Certain Age‘.“ Außerdem würde sie gerne zusammen mit ein paar Experten neue Fernsehformate entwickeln. Immer wieder präsentiert sich Hatcher auf Wohltätigkeits-Galas, wo sie mit ihren schicken Roben oft im Mittelpunkt steht. Im Vorjahr besuchte sie auch die Comic Con in Dortmund und war von einem Besuch im Sterne-Restaurant „Der Schneider“ so begeistert, dass sie ihr Sieben-Gang-Menü bei Instagram ausführlich gepostet hat.
Großes soziales Engagement
Dass sie immer noch eine gute Figur hat, schreibt Hatcher der Disziplin zu, ihre Lieblingsspeisen und Getränke „nicht jeden Tag zu essen“. Grundsätzliche Einschränkungen auf ihrem häuslichen Speiseplan gebe es aber nicht, sie achte jedoch auf ausgewogene Ernährung und trinke täglich mindestens drei Liter Wasser. Das komme ihrer Haut zugute, sodass sie sonst nur nährende Gesichtsmasken und Sonnenschutz benötige. Hatcher treibt nach wie vor Sport, macht ihre Workouts, fährt gern Fahrrad und hat als 45-Jährige für einen wohltätigen Zweck sogar einen Triathlon absolviert. Sie steht zu ihrem Alter und verriet dem „Spiegel“, sie sei nun „alt genug, um das Wunder des Lebens zu sehen, und jung genug, um dieses Wissen zu feiern“. Heute könne sie sowohl stark als auch verletzlich sein und sich selbst und anderen gut vergeben. Zu ihrer positiven Sicht tragen auch ihre vielen Freunde und ihre Familie bei. So kümmert sie sich auch um ihre gebrechlichen, fast 90-jährigen Eltern, für die sie deshalb vor zwei Jahren auch eine Wohnung in ihrer Nachbarschaft gefunden hat. Ein anderes familiäres Ereignis machte die Schauspielerin 2022 spontan in einer Fernsehsendung öffentlich: In ihren 40ern habe sie durch eine Samenspende ein zweites Kind bekommen wollen, dann aber eine Fehlgeburt erlitten. Die Suche nach dem Samenspender habe ihr aber „großen Spaß“ gemacht.
Hatcher engagiert sich in mehreren Ehrenämtern für Wohltätigkeitsorganisationen, Kinderschutz und Anti-Aids-Kampagnen und hat eine Gruppe zur Unterstützung obdachloser Frauen gegründet. In ihrer Freizeit unternimmt sie gerne Road-Trips, bei denen sie sich am liebsten „einfach so treiben lässt“.