12.03.2023 /
Die Literaturverfilmung „Im Westen nichts Neues“ („All Quiet on the Western Front“) feiert mit vier Preisen einen riesigen Erfolg bei der Oscarverleihung in Los Angeles. Der Antikriegsfilm von Regisseur Edward Berger ist damit erst das vierte Werk aus Deutschland, das den Oscar in dieser Kategorie holt – nach „Das Leben der Anderen“ (2007), „Nirgendwo in Afrika“ (2003) und „Die Blechtrommel“ (1980). Auszeichnungen gibt es auch für Kamera, Szenenbild und Filmmusik. Die Geschichte des Films beruht auf dem gleichnamigen Roman von Erich Maria Remarque (1898 – 1970) und erzählt vom Ersten Weltkrieg. Das Drama ist insgesamt neunmal nominiert und gewinnt letztlich in vier Kategorien. Die Auszeichnung als bester Film verpasst es allerdings – erstmals ist überhaupt ein deutscher Film in dieser Kategorie nominiert. Der Goldjunge geht dann an die Science-Fiction-Komödie „Everything Everywhere All at Once“ von Daniel Kwan und Daniel Scheinert, die abräumt und insgesamt sogar sieben der begehrten Trophäen erhält.
Mit dem deutschen Beitrag „Im Westen nichts Neues“ sind auch die Schauspieler Felix Kammerer, Albrecht Schuch und Daniel Brühl in die USA gereist. Der Film ist beim Streamingdienst Netflix zu sehen. „Wir haben versucht, einen Film über unsere Vergangenheit zu machen, über unsere Verantwortung in Deutschland hinsichtlich unserer Vergangenheit“, sagt Regisseur Berger nach der Verleihung. „Und plötzlich, als wir den Film schon fertig hatten, ging es auch um unsere Gegenwart.“ Angesichts des Kriegs in der Ukraine hat er eine besondere Brisanz bekommen. Bundeskanzler Olaf Scholz und Kulturstaatsministerin Claudia Roth gratulieren den Machern zu ihrem Erfolg und betonen ebenfalls die neue Aktualität des Films.