03.10.2023 /
Das diesjährige Oktoberfest geht rekord-verdächtig zu Ende. Bei Sonnenschein und strahlend blauem Himmel strömten insgesamt 7,2 Millionen Besucher auf die Theresienwiese in München. Das sind so viele wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Zuletzt wurde die Sieben-Millionen-Marke 1985 zum 175-jährigen Bestehen des Volksfestes übertroffen. Festleitung, Wirte, Schausteller, Marktkaufleute und Polizei zeigen sich höchst zufrieden mit der 18-tägigen „XXL-Wiesn“, die um zwei Tage bis zum Tag der Deutschen Einheit verlängert worden ist. Etwas zurückhaltender waren die Besucher diesmal beim Alkohol: Rund 6,5 Millionen Liter Bier wurden ausgeschenkt. Vor der Corona-Pandemie 2019 waren es noch 7,3 Millionen Liter gewesen. Viele bestellten stattdessen Alkoholfreies. Besonders beliebt: Wasser. Den Eindruck, dass der geringere Alkoholkonsum sich in weniger stark betrunkenen Gästen niederschlug, bestätigt die Wiesn-Sanitätswache allerdings nicht. Die Intoxikationen – also meist: Alkohol – machten mit 36 Prozent den Hauptanteil der Notfälle aus. Dafür mussten sich die Sanitäter aber um viel weniger volltrunkene Jugendliche kümmern. Eins fehlte aber dieses Jahr: der Wiesn-Hit. Eingängig muss er sein, einen guten Rhythmus haben und im Text so simpel sein, dass sich zumindest der Kehrvers auch nach mehreren Maß Bier gut mitgrölen lässt. In der Vergangenheit waren es Songs wie „Cordula Grün“ von Josh oder Helene Fischer mit „Atemlos“. Doch 2023? Fehlanzeige. Dafür ein kunterbuntes Treiben und Sprachengewirr: Die zweite Wiesn nach zwei coronabedingten Absagen sei friedlich und ruhig gewesen, heißt es bei Polizei, Feuerwehr und Sanitätsdienst.