Natürlich haben sich die beiden nie getroffen. Als Gandhi 1888 in London ankommt, um dort zu studieren, ist Karl Marx schon fünf Jahre tot. Marx trifft Gandhi? Nein. Was aber wäre wenn… Hätten sie sich verstanden, in ihren Vorstellungen befruchtet und ergänzt?
Wären sie womöglich gute Freunde geworden? War Gandhi ein einfacher armer Mann? War er der friedliche Asket, als den man ihn kennt? Haben diese beiden Männer die Welt entscheidend beeinflusst, sie besser oder schlechter gemacht? Und was hat das alles mit den zwei prekären Figuren Charly und Mo zu tun, die auf dem Highgate-Friedhof in London für Mindestlohn das Grabmal von Karl Marx renovieren sollen?
Dazu kratzen auch noch die garstigen Puppen aus dem „Punch and Judy"-Theater kräftig an den Denkmälern der beiden Heroen. Und zwar am Samstag, 16. März und am Sonntag, 17. März jeweils um 17 Uhr im Theater im Viertel.
Peter Tiefenbrunner, Autor, und die beiden Darsteller Miguel Bejarano Bolívar und Sebastian Müller-Bech unternehmen den Versuch, mit Fantasie und Witz ein fiktives Treffen Marx und Gandhi auf die Bühne zu bringen, nicht ohne dem Zuschauer Neues, Kurioses und Bedenkenswertes zu vermitteln.