Dieter Ferner, Vizepräsident des Saarbrücker Traditionsvereins zählt nicht unbedingt zu den Lautsprechern der Branche. Dennoch neigt die Vereinslegende dazu, die Dinge stets auf den Punkt zu bringen. „Wir müssen in Mannheim gewinnen, ansonsten ist die Sache gelaufen", sagte Ferner nach dem souveränen 4:0-Erfolg des FCS gegen den TSV Steinbach. Am Samstag steht das Spiel der Spiele in der Regionalliga an. Der FCS reist zu Waldhof Mannheim, der Tabellenführer hat fünf Punkte mehr auf dem Konto und spielt eine beeindruckend souveräne Runde. „Wenn sie gegen uns nicht verlieren, wüsste ich nicht, warum sie noch einbrechen sollten", so Ferner. Die Blau-Schwarzen laufen der Musik hinterher, weil die Hinrunde teilweise schleppend verlief. Aus den letzten 13 Spielen hingegen hat die Elf von Trainer Dirk Lottner 35 von 39 möglichen Punkten geholt. Auch deswegen wird der Verein im Sommer – ob Aufstieg oder nicht – keinen großen Umbruch vollziehen. Vom bisherigen Stammpersonal sind nur die Personalien von Abwehrchef Marco Kehl-Gomez sowie Co-Kapitän Marco Holz ungeklärt. „Grundsätzlich trauen wir unseren Spielern zu, dass sie auch in der Dritten Liga bestehen", sagte Sportdirektor Marcus Mann. Der 34-Jährige verlängerte unlängst seinen Vertrag um weitere vier Jahre. Als Vorbild hat sich der FCS den derzeitigen Zweitligisten Heidenheim ausgesucht. „Dort hat man auch die nötige Geduld gehabt, Rückschläge weggesteckt und die Mannschaft sukzessive weiterentwickelt", sagt Mann. Der Schwabe steht für eine neue Bodenständigkeit beim FCS. „Wir werden auch in Zukunft Aussicht nach Spielern halten, die unseren Weg mittelfristig mitgehen wollen und die noch etwas in ihrer Karriere erreichen möchten", sagte Mann. Finanziell wird der Verein daher auch in der kommenden Saison kein Harakiri begehen.
Neuer Anlauf mit einem ähnlichen Etat
„Wir sind gut aufgestellt und können mit einem vergleichbaren Etat wie bisher in die neue Runde gehen, sollten wir in der Regionalliga bleiben. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass es keine Erfolgsgarantie ist, wenn man mit Geld um sich wirft. Wir haben gute Voraussetzungen, aber bewegen uns in einem Rahmen den drei, vier Konkurrenten Jahr für Jahr auch haben", sagt Mann. Sollte der FCS jedoch in Mannheim gewinnen, könnte der Aufstieg aber auch in dieser Saison noch ein Thema werden. „Das ist das Spiel, auf das wir in den vergangenen Monaten hingearbeitet haben. Wenn wir das gewinnen, haben wir es fast wieder in der eigenen Hand. Ich habe immer gesagt dass wir nur auf uns schauen müssen. Unser Ziel muss es sein, jedes Spiel gewinnen zu wollen", sagt Mannschaftskapitän Manuel Zeitz.