Seit zwei Wochen sind in der Berliner Gemäldegalerie erstmals die wichtigsten Arbeiten der Renaissance-Künstler Bellini und Mantegna im Vergleich zu sehen, und schon jetzt deutet sich ein möglicher Besucherrekord an. Wie die Staatlichen Museen mitteilten, seien in der ersten Woche der Ausstellung mehr als 10.000 Besucher in die Gemäldegalerie gekommen. Damit habe die Schau den erfolgreichsten Ausstellungsstart seit „Das MoMA in Berlin" vor 15 Jahren hingelegt. 2004 waren 1,2 Millionen Besucher in die sieben Monate währende MoMA-Ausstellung geströmt und hatten dafür in endlosen Schlangen stundenlange Wartezeiten in Kauf genommen.
Knapp 100 Arbeiten der beiden Renaissance-Meister – zusammengestellt von den Berliner Museen in Kooperation mit der National Gallery in London – zeigen jetzt, wie sich Mantegna und Bellini gegenseitig beeinflussten. Denn 1452/53 hatte der in Padua tätige aufstrebende Maler und Druckgrafiker Andrea Mantegna in die Familie Bellini eingeheiratet – eine der führenden Künstlerfamilien im nahe gelegenen Venedig. Rund zehn Jahre arbeiteten die beiden Schwager eng zusammen, dann trennten sich ihre Wege. Mantegna zog nach Mantua, Bellini hingegen blieb in Venedig.