Stefan Brandt (43)
Direktor Futurium | Mitte
Inmitten von Bürobauten des Regierungsviertels steht ein architektonisches Ufo. In dem an der Spree gelegenen futuristisch anmutenden Gebäude wird die Zukunft bereits greifbar. Auch in Stefan Brandts Büro dreht sich alles um die Welt von morgen. Auf dem Schreibtisch liegt das Buch „How to fix the future" des ehemaligen Silicon-Valley-Unternehmers Andrew Keen, der sich für mehr Menschlichkeit in der digitalen Welt ausspricht. Im Schrank stehen „Zukunftsboxen" mit vom Futurium entwickelten Unterrichtsmaterialien, die derzeit in Schulen getestet werden. Der in Weimar geborene Kultur- und Wissenschaftsmanager will das überwiegend durch Bundesmittel aus dem Etat des Ministeriums für Bildung und Forschung finanzierte Haus in einen Ort „der gesellschaftlichen Diskussion über die Zukunft" verwandeln, der Raum für Utopien und visionäre Ideen bietet. In einen Ort der Begegnung zwischen Wissenschaft, Wirtschaft, Politik, Kultur und Zivilgesellschaft. Der Blick des promovierten Musikwissenschaftlers, der unter anderem im Konzerthaus Berlin als Gesangssolist auftrat, nach seinem Studium zunächst als Unternehmensberater zu McKinsey und Company in Wien und später als Vorstand an die Hamburger Kunsthalle ging, ist vorwärtsgerichtet. Auf der Flipchart hat der „realistische Optimist" schon Ideen für das Eröffnungsprogramm im September notiert.