Anhaltende Dürre im Nordirak hat deutschen und kurdischen Archäologen den Fund eines rund 3.400 Jahre alten Palastes am Ostufer des Tigris beschert. Die Überreste aus alt-orientalischer Zeit kamen im vergangenen Herbst zum Vorschein, als wegen langer Trockenheit der Wasserspiegel des Mossul-Stausees sank. Das teilte die Universität Tübingen mit.
Danach stammt der Palast aus der Zeit des Mittani-Reiches, das im zweiten Jahrhundert vor Christus über weite Teile Nordmesopotamiens und Syriens herrschte. Die Archäologen konnten an der Fundstelle nur dreieinhalb Wochen arbeiten. Mittlerweile ist die Trockenheit beendet und der Palast wieder unter Wasser verschwunden. Es seien auch Wandmalereien mit leuchtenden Rot- und Blautönen entdeckt worden, hieß es – das sei eine „archäologische Sensation". Die Fundregion gehört zu den kurdischen Autonomiegebieten im Nordirak. (dpa)