Bronzer ist und bleibt angesagt. Doch neben dem sommerlich gebräunten Teint mit Glow-Garantie liegen auch rosa oder roter Blush wieder im Trend und schmeicheln den Wangen.
Alle Jahre wieder, spätestens im Sommer, sollte der Teint einer jeden Frau wie von der Sonne geküsst wirken und schon vor Antritt des Urlaubs einen Hauch von Strandfeeling auf die Haut zaubern oder aber jenen danach erhalten. Bronzer sind so etwas wie dezente, abwaschbare Selbstbräuner fürs Gesicht mit einem umwerfenden Glow-Effekt. Mit ihrer Hilfe können auch Balkonienurlauber die Bräune ferner Ferienparadiese imitieren. Beim Blick auf die internationalen Laufstege ist nicht zu übersehen, dass Bronzer in der Beauty-Welt derzeit wieder sehr angesagt sind, was auf die trendige Melange von Nineties-Nostalgie mit angesagter „Wanderlust" zurückgeführt wird. Auch das braunbasierte Contouring à la Kardashian und Co. hat dem Bronzer-Comeback den Weg bereitet, schließlich werden beim perfekten Auftrag der entsprechenden Produkte nur die natürlichen Sonnenterrassen des Gesichts besonders betont, sprich Haaransatz, Wangen, Schläfen, Nasenrücken und Kinn.
Diverse Texturen zur Auswahl
Wer sich ein Bild von der Arbeit der besten Make-up-Artisten machen möchte, sollte am besten einen Blick auf die Catwalk-Models von Altuzarra werfen. Die dezente Bräune erinnert nur an eine leichte Veränderung des Hauttons, wie er gerade mal nach einem Tag in der Sonne entstehen kann. Die Kombination mit pfirsichfarbenem Lidschatten und einem Hauch von Highlighter ist geradezu genial. Bei Molly Goddard waren die Gesichter der Models neben Braun mit einem sanften, auf Wangen und Nasenspitze aufgetragenen Rotton künstlerisch gestaltet, wie er bei einem leichten Sonnenbrand auftreten kann. Großflächiger war der Einsatz des Bronzers bei Alberta Ferretti zu bestaunen, während bei den Damen von Badgley Mischka der Schwerpunkt auf scharfes braunes Contouring gelegt wurde.
Bronzing-Produkte werden mittlerweile für jeden Hauttyp und passend zu jeder Haarfarbe angeboten – wobei die Color-Palette von sehr hellem bis sehr dunklem Braun reicht, mit Schimmer oder ohne, in flüssiger oder gepresster Form. Einsteigerinnen sollten eine Farbe wählen, die allenfalls eine Nuance dunkler ist als der eigene Hautton. Bei zwei Nuancen ist es schon deutlich schwieriger, im Gesicht ein harmonisches Gesamtbild zu erzielen. Warmen Farbtypen (Frühling, Herbst) stehen Bronzer mit goldenem oder bronzenem Einschlag am besten, während kalte Farbtypen am besten mit Bronzern Richtung Nougat oder Oliv bedient sind. Generell profitieren hellere Hauttypen oder Naturblondinen eher von einem hellen Puder, das idealerweise auch noch einen Roséton enthalten sollte. Bei besonders hellem Teint sollte der Bronzer, um den Eindruck des Überschminktseins zu vermeiden, möglichst nur punktuell eingesetzt werden, am besten gezielt auf den Wangen. Ladys mit braunen Haaren können da schon mehr mit Bronzer experimentieren. Und je dunkler das Haar ist, desto braunintensiver darf auch der Bronzer gehalten sein. Wem das alles zu kompliziert klingt, kann es sich einfach machen und Bronzer-Produkte kaufen, die gleich mehrere Braunschattierungen enthalten. Dadurch wirkt der Look besonders natürlich.
Das gepresste Puder ist nach wie vor die beliebteste Applikation des Bronzers. Es wird mit einem weichen, fluffigen Bronzer-Pinsel aufgetragen, mit kreisenden Bewegung in die Haut eingearbeitet sowie abschließend verblendet. Puder ist besonders ideal für fettige, ölige Haut oder Mischhaut, zur Vermeidung unschönen Glanzes ist ein schimmerndes Puder die beste Wahl. Wer zu trockener Haut neigt, sollte besser zu cremigem oder flüssigem Bronzern greifen, die zusätzlich Feuchtigkeit spenden können. Die zarten Texturen, wahlweise in der Ausführung glänzend oder matt, können mit den Fingerspitzen aufgetragen werden, oder man benutzt dafür einen flachen, breiten Foundation-Pinsel, wodurch der Bronzer gleichmäßiger verteilt werden kann. Flüssig-cremige Bronzer gibt es auch als Stick und als Cushion.
Abwaschbarer Frischekick
Vor dem Auftragen des Bronzers gilt es zu entscheiden, welchen Effekt man mit dieser Make-up-Variante erzielen möchte. Denn genau davon hängt ab, an welchen Stellen Puder oder Fluid appliziert werden sollten. Wer einfach nur ganz allgemein einen sommerlich-goldenen Schimmerglanz auftragen möchte, der sollte seine Aufmerksamkeit auf Stirn, Wangen und Kinn konzentrieren. Startpunkt beim Auftragen sollten die beiden Stirnseiten sein, von dort aus den Bronzer in C-Form mit sanften Bewegungen auf die Wangen ziehen und danach weiter bis zum Kinn verteilen. Der Bronzer stellt nur das pfiffige Finish des normalen Make-ups dar, wird also auf die Basis aus Foundation oder Concealer gelegt. Mithilfe des Bronzers können aber auch ganz bestimmte Gesichtsbereiche wie die Wangenknochen, die Nasenspitze oder der obere Stirnrand hervorgehoben und konturiert werden. Noch besser gelingt das Highlighten mit Schimmer-Bronzern. Auch eine Kombination von Bronzer und Rouge ist eine gute Lösung für einen extra Frischekick. Allerdings sollte das Rouge nur dezent mit einem Pinsel auf die gebräunten Stellen aufgetupft werden.
Apropos Rouge: Neben dem Bronzer ist auch Blush wieder sehr angesagt – mit einer sehr breit angelegten Spannweite der Rotnuancen. Es gibt Puder- und Creme-Blushes, auch in Stick-Form, quasi für jeden Hauttyp. Für helle Haut sind Rosa, Pfirsich oder Pflaume besonders geeignet, für mittlere Haut sind Aprikose, Beerentöne oder Mauve die beste Wahl, für dunkle Haut empfehlen sich Traube, Terrakotta oder Orange. Puder-Blush ist ideal für fettige Haut, Creme-Blush für trockene Haut.