Wie füttert man ein Känguru? Und wie verläuft Hundeerziehung in Kanada? In seinem Buch „Mit 80 Viechern um die Welt. Als Tiersitter auf Reisen" verwebt Markus Huth Fiktion und Realität zu einer unterhaltsamen Story über Tiersitting auf fünf Kontinenten.
Im wahren Leben arbeitete der Autor und Fotograf Markus Huth für die Nachrichtenagentur dapd und studierte Geschichte und Archäologie in Berlin und Moskau. Er ist Chefredakteur des Reportage-Magazins „Weltseher". Bei einem Tiersitter-Job auf den Kanaren lernte er seine Partnerin kennen und wurde Vater.
Einmal um die ganze Welt reisen – ohne dafür zu bezahlen: Genau diesen Traum hat sich Markus Huth erfüllt. Gleichgültig, ob er gerade ein paar störrische (Zimt-)Ziegen in den Armen hält oder plötzlich bei einem seiner Jobs für den Sohn der Sängerin Nena gehalten wird, ein Tiersitter-Job ist scheinbar alles andere als langweilig.
Zugegeben: Dies hat einen hohen Unterhaltungswert, wenn auch nicht immer für die Tiere selbst. Aber auch Markus Huth hat zuweilen mit seinen Kräften zu kämpfen, so zum Beispiel auf einer Finca auf La Gomera, wenn er sich um die launischste Katze der Welt kümmern muss. Aber das ist es doch allemal wert. Schließlich wird er noch nicht selbst zum Therapieopfer angefressener Lamas. Stattdessen striegelt Markus Huth Westernpferde auf einer bulgarischen Ranch und füttert halbzahme Kängurus auf einer australischen Insel.
In die Literaturgeschichte wird Markus Huth mit diesem Buch sicherlich nicht eingehen. Aber er schreibt unterhaltsam, oft satirisch und mit einem differenzierten Blick auf die Welt, den er zuweilen mit Sarkasmus überspielt oder gerade damit untermauert. Denn im Grunde ist „Mit 80 Viechern um die Welt" genau das: eine Satire, ähnlich wie George Orwells „Animal Farm", nur etwas harmloser.
Ein Buch, das sich schnell und gerne lesen lässt. Und wenn der Weltenbummler am Ende auch noch eine Familie gründen kann, ist ja alles gut.