Der wohnungspolitische Sprecher der Berliner CDU, ist mit seiner Forderung nach einem Zuzugsstopp auf heftige Kritik auch in den eigenen Reihen gestoßen. Gräff hatte im Fernsehen gesagt, dass man denen, die hierherkämen, sagen müsse: „Macht Euch keine falschen Erwartungen. Wir haben die Infrastruktur nicht. Ihr könnt hier nicht herziehen." Gleichzeitig schlug die Linken-Politikerin Katalin Gennburg vor, kein Steuergeld mehr auszugeben, um Touristen in die Stadt zu locken.
Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) zeigte sich verärgert und betonte, Berlin bleibe eine weltoffene Stadt. Wirtschaftssenatorin Ramona Pop (Grüne) sagte, niemand wolle nach 30 Jahren Mauerfall wieder eine neue Mauer bauen. CDU-Fraktionschef Burkhard Dregger distanzierte sich von seinem Parteikollegen mit den Worten, niemand in der CDU sei der Meinung, Berlin brauche einen Zuzugsstopp. Inzwischen ist auch Gräff zurückgerudert. Er habe nur die verfehlte Politik des Senats angreifen wollen, denn „solange der nicht in der Lage ist, die soziale Infrastruktur, die Verkehrsinfrastruktur auf den Weg zu bringen, so lange leiden die Berliner, und man kann es selbst guten Freunden nicht raten, nach Berlin zu ziehen."