Schon allein die Ausmaße sind beeindruckend: Es ist 320 Meter lang, 80 Meter breit und 40 Meter hoch, das ICC, das Internationale Congress-Centrum in Berlin-Charlottenburg. Seit vergangener Woche steht der noch heute futuristisch wirkende Bau unter Denkmalschutz, 1973 bis 1979 war das Kongresshaus nach Plänen von Ralf Schüler und Ursulina Schüler-Witte im Auftrag des Landes Berlin gebaut worden.
Jahrelang galt es als das größte Kongresszentrum Europas – bot mit 80 verschiedenen Sälen Platz für bis zu 20.000 Veranstaltungs- und Tagungsteilnehmer. Gleichzeitig wurde das ICC aber auch als unwirtschaftlich kritisiert, 2014 geschlossen und stand leer. Lediglich in der Hochzeit der Flüchtlingskrise wurde es einige Zeit als Sammelunterkunft genutzt. Landeskonservator Christoph Rauhut nannte es einen Glücksfall, dass das ICC mit seinen Farben, Materialien, Kunstwerken und Ausstattungsgegenständen noch so komplett erhalten sei. Kultursenator Klaus Lederer bezeichnete das ICC als Wahrzeichen von Berlin, eine einzigartige Großstadtskulptur und monumentale Landmarke, die Berlin als Stadt der Zukunft kennzeichne. Wirtschaftssenatorin Ramona Pop will das ICC mit Hilfe von Investoren sanieren, modernisieren und erneut als Kongresszentrum nutzen. Das Interesse am Gebäude ist groß – bis jetzt haben 13 Investoren bereits Interesse angemeldet, acht von ihnen mit konkreten Vorschlägen.