Weil die Brosche bei Stil-Ikonen wie Olivia Palermo oder Pernille Teisbaek wieder aufgetaucht ist, feiert die „Instyle" das Schmuckstück als das Trend-Accessoire des Jahres. Ins gleiche Horn stieß das People-Magazin „Die Bunte": „Mithilfe von auffälligen und großen Broschen kannst du deinen Style gekonnt unterstreichen und jederzeit ein Statement setzen." Die Erkenntnis ist nicht ganz neu, denn mit dem Schmuckstück haben Ladys schon immer ihren gehobenen Stellenwert in der Gesellschaft anzeigen können. Besonders in Verbindung mit der Kostümmode zwischen den 30er- und 60er-Jahren waren sie ein unübersehbares, von Diven wie Elizabeth Taylor bevorzugtes Statussymbol, mit dem etwas Damenhaftes verbunden war. Damals war das durchaus gewollt und gilt heute wieder als Gegenpol zum allgemeinen Jugendwahn. Viel spricht dafür, dass die aktuelle Involvierung von Gucci in den Trend dem Broschen-Revival förderlich war.
Dabei war die Brosche auf den Laufstegen schon seit 2012 immer mal wieder zu sehen, vor allem bei Chanel. 2015 hatten weitere Labels wie Prada mit floralen Modellen oder auch Céline das Schmuckstück, das schon in der Antike bei Römern und Griechen als funktionale Kleidungsnadel zum Zusammenhalten der Gewänder hoch im Kurs stand, wieder bei ihren Fashion-Shows präsentiert. Und ein Jahr später zeigte Chanel, dass sich die Brosche nicht nur zum Tragen am Kragen, am Jackettaufschlag oder über dem Dekolletee eignete, sondern auch als schmückendes Gürteldetail.
Für 2019 hatte Gucci-Chef Alessandro Michele den Ratschlag erteilt, sein Glitzer-Kristall-Modell ruhig auch mal in den Haaren statt nur auf Blazern oder Pullis zu arrangieren. Auch Chanel, Rochas, Dolce & Gabbana, Isabel Marant, Marni oder Saint Laurent haben interessante Broschen-Innovationen in ihrem aktuellen Sortiment. Dabei sind Schmetterling- oder Schildkröten-Motive ebenso vertreten wie klassische Blumen-Kreationen. Und für den kommenden Winter kann frau sich schon mal die Logo-Pin-Brosche von Saint Laurent vorbestellen. Neben der Brosche sind übrigens auch die Medaillons wieder aus der Versenkung aufgetaucht, auch hier hat Gucci seine Hände mit im Spiel, aber auch Oscar de la Renta, Dolce & Gabbana oder Paco Rabanne.