Eigentlich sollte Eduard Löwen (22) mit seinen Knie-Problemen nur einige Tage pausieren. Jetzt liegt der Mittelfeld-Mann seit knapp zwei Wochen flach – und ein Ende ist nach Informationen der Bild-Zeitung derzeit kaum absehbar. Trainer Ante Covic (44): „Wir schauen von Tag zu Tag. Er trainiert individuell. Wann er wieder einsteigt, kann ich nicht sagen." Als Begründung für die wenigen Einsatzminuten vor der Verletzung führt der Übungsleiter außerdem an, dass der Mittelfeldspieler „durch die Nationalmannschaft erst spät bei uns eingestiegen ist, und einiges nachholen musste. Er war jetzt ganz nah dran, leider kam dann die Verletzung. Aber wir haben Edu ja nicht für ein halbes Jahr verpflichtet, er wird demnächst durchstarten." Covic ist trotzdem überzeugt von Löwen. „In Nürnberg hat er auf fast allen Positionen gespielt, ist auch sehr torgefährlich. Ich sehe ihn als Sechser und als Achter. Aber er kann auch Außen spielen," so der Trainer über seinen Neuzugang. Nach der Länderspielpause tritt Hertha BSC bei Werder Bremen (Samstag, 15.30 Uhr) an, dann möglicherweise noch ohne Löwen. Trotz der anfänglichen Probleme ist Coach Covic gelassen. „Ich fahre jeden Morgen – auch nach den drei Niederlagen, die wir hatten – mit einem Lächeln zur Arbeit. Ich kann mich glücklich schätzen, mein Hobby zum Beruf gemacht zu haben. Ich bin ein privilegierter Mensch, darf in der Bundesliga Trainer sein, mich dort in der Spitze bewegen und dabei sogar noch meinen Heimatverein vertreten. Es ist extrem wichtig, all diese Aspekte in einer ruhigen Minute zu reflektieren und Gott dafür zu danken, was ich bislang machen durfte. Außerdem sage ich mir immer: Mehr als arbeiten kannst du nicht. Man braucht auch ein gewisses Spielglück. Nur Fleiß wird auf Dauer nicht reichen – ist aber die Grundvoraussetzung, um erfolgreich zu sein", sagt er dem Radionsender RBB.
Über die Kritik, die nach dem schlechten Saisonstart aufkam, wunderte sich Covic. „Ich muss ein bisschen schmunzeln – Sie werden mir verzeihen. Wenn wir sagen, es gab drei Niederlagen und nur eine kleine Siegesserie, die allerdings auch schon drei Spiele dauert, ist diese nicht kürzer als die Niederlagenserie. Manchmal gibt es eben ein halbleeres anstatt eines halbvollen Glases."