Am geografischen Mittelpunkt des Saarlandes liegt ein Fleck ländlicher Idylle: Eppelborn. Die Natur ist nicht zu verachten, Umweltschutz steht hoch im Kurs, die Verbesserung der Kinderbetreuung ist eine der Herausforderungen.
Wiesen, Wälder und Hügellandschaften – ländliche Idylle erstreckt sich über den westlichen Rand des Neunkircher Kreises. „Für mich als Familienvater stellt Eppelborn den idealen Wohnort dar“, sagt Bürgermeister Andreas Feld. „Kindergärten, Grundschulen und die weiterführende Schule bieten ein gutes Bildungsangebot, die Infrastruktur ist gut ausgebaut. Vor allem aber spricht die Natur, die unsere Gemeinde umgibt, für sich.“
Nicht allein Naturhighlights wie die Naturparks Finkenrech oder Saar-Hunsrück, sondern auch 22 Prozent bewaldete Fläche schaffen Lebensfreude. „Der Mensch steht bei uns im Mittelpunkt“, so Feld. „Das Lebensgefühl der Menschen in Eppelborn ist geprägt von starker kultureller Identität und einem großartigen nachbarschaftlichen Miteinander sowie einem vielfältigen Vereinsleben in etwa 280 örtlichen Vereinen und Organisationen.“ Besonders wichtig sind Andreas Feld die ehrenamtlichen Akteure in den Hilfsorganisationen: „Ohne ihr ehrenamtliches Wirken wäre unsere Gesellschaft ein Stück ärmer. Auf die Helferinnen und Helfer in den Organisationen und Verbänden kann ich mich immer verlassen“, betont er.
Auch kulturell muss die Kommune sich nicht verstecken. Mit dem Big Eppel verfügt die Gemeinde über ein modernes Veranstaltungszentrum für Kultur- und Kongressveranstaltungen jeder Art. „Insbesondere Musiker schätzen die hervorragende Akustik im Saal“, sagt der Bürgermeister. Neben Musikveranstaltungen, Theateraufführungen und anderen Veranstaltungen finden dort auch die Eppelborner Figurentheatertage statt. „Seit über 30 Jahren finden sie international viel Beachtung und bringen immer wieder neue Gäste nach Eppelborn“, ergänzt Andreas Feld.
Doch sind Naturnähe und kulturelle Vielfalt nicht allein ausschlaggebend für Wohn- und Lebensqualität. Auch, so der Bürgermeister, besteche Eppelborn mit einer guten Verkehrsanbindung und Grundversorgung durch Schulen, Ärzte und Einkaufsmöglichkeiten. „Die medizinische Versorgung in Eppelborn ist sehr gut“, sagt der seit Oktober amtierende Ratschef. „Derzeit bin ich im Gespräch mit einem Saarbrücker Facharzt, der über die Grenzen unseres Landes ein großes Renommee besitzt. Ich hoffe, dass mir diese Ansiedlung gelingen wird.“ Auch für Arbeitsplätze sorgen 1.137 in Eppelborn gemeldete Gewerbe – davon 666 Hauptgewerbetätige. Der größte Arbeitgeber ist mit rund 240 Mitarbeitern das Haus Hubwald in Habach, das Betreuung für Menschen mit geistiger oder psychischer Beeinträchtigung bietet.
Betreuungsangebote gibt es auch für Senioren hinreichend. „Ein besonderer Charme, die zentrale Lage im Ortszentrum von Eppelborn und ein umfassendes therapeutisches und medizinisches Angebot für die Bewohner sind besondere Merkmale des Seniorenheimes St. Josef im ehemaligen Kloster der Waldbreitbacher Schwestern sowie des angeschlossenen betreuten Wohnens“, so Feld. Aktuell befinden sich zwölf zusätzliche Wohnungen im Bau.
Kinderbetreuung in Eppelborn zur Chefsache gemacht
Zur Chefsache erklärt hat der Verwaltungschef die Kinderbetreuung. „Die Betreuungssituation für Kinder stellt sich saarlandweit als sehr schwierig dar“, bedauert der Bürgermeister. „An vielen Orten fehlen Betreuungsplätze für Krippen- und Kindergartenkinder. Leider ist dies auch in unserer Gemeinde der Fall.“ Derzeit stellt die Gemeinde 39 Kindergarten- und 105 Krippenplätze in den drei katholischen und drei gemeindeeigenen Einrichtungen – im Vergleich zu den anderen Kommunen im Landkreis Neunkirchen noch rosige Zahlen. Die durch den Gesetzgeber gewünschte Versorgungsquote für Krippenkinder in Höhe von 35 Prozent sei aber dennoch nicht erreicht. „Derzeit erreichen wir eine Quote von 30,8 Prozent“, so Feld.
Auch die Betreuungssituation in Kindergärten spitze sich zu. „Deshalb werden wir kurzfristig leider eine Krippengruppe in eine Kindergartengruppe umwandeln müssen, um dem Gesetzesanspruch für eine Betreuung von Kindern ab drei Jahren nachkommen zu können.“ Besserung sei aber in Sicht: Der Kindergarten Humes sei aktuell damit beschäftigt, neue Krippenplätze zu schaffen. Auch in Wiesbach sei demnächst ein Ersatzneubau geplant. „Insgesamt werden die Einrichtungen in der Gemeinde Eppelborn nach den beiden Bauprojekten in Humes und Wiesbach in einem guten Zustand sein. Den Ausbau zu einem bedarfsgerechten Angebot an Betreuungsplätzen werden wir aber dauerhaft weiterverfolgen müssen“, stellt Feld klar.
Investitionen sind auch in den Schulen geplant. „Mithilfe des Kommunalinvestitionsfördergesetzes für Schulen werden im Jahr 2020 einige große Baumaßnahmen umgesetzt“, kündigt er an. Das betreffe neben neuen Fußbodenbelägen auch die Befestigung des Schulhofs im Ortsteil Eppelborn. Aber das nicht allein: „Mit den Geldern aus dem Digitalpakt Schulen werden wir unsere Schulen fit für die Zukunft machen. Auch hier sind wir gemeinsam mit den Schulen voll in der Planung.“ Etwa 250.000 Euro sollen in die Verbesserung der IT-Infrastruktur und IT-Ausstattung investiert werden. Grundschulen gibt es derzeit noch in allen Ortsteilen. „Langfristig möchte ich alle Standorte der Grundschulen in Eppelborn, Bubach, Wiesbach und Dirmingen erhalten“, so Feld. Dazu zähle für ihn auch, ein Angebot der Freiwilligen Ganztagsschule an allen Standorten zu schaffen. „Auch hier werden wir zukünftig einige Anstrengungen aufbringen müssen.“
Denn: Bildung ist Zukunft. Und die Zukunft stand auch im Kommunalwahlkampf des ehemaligen Regierungsbeschäftigten im Vordergrund: „Ich habe als Bürgermeister kandidiert, um Eppelborn als Gemeinde zukunftsfest zu machen und nach vorne zu bringen. Ich werde alles dransetzen, Eppelborn für die nachfolgenden Generationen weiterzuentwickeln“, sagt er. Dazu zählt auch der Einsatz für Wertschöpfung und Nachhaltigkeit. „Eppelborn ist auf einem guten Weg zur energieautarken Gemeinde“, erzählt er. Rund 90 Prozent des Stromverbrauchs würden bereits durch erneuerbare Wind- und Sonnenenergie erzeugt.
„Seit 2002 arbeiten Rathaus und Baubetriebshof der Gemeinde Eppelborn und jetzt auch das Hellbergbad der Gemeinde nach dem zertifizierten Umwelt-Standard der EMAS.“ Die EMAS (Eco Management and Audit Scheme) ist ein Gütesiegel der Europäischen Union in Sachen Umwelt- und Klimaschutz. Eppelborn ist die erste Gemeinde im Saarland, die im entsprechenden Register geführt wurde und sich dazu verpflichtete, ihre Umweltleistungen kontinuierlich zu verbessern.