Längst muss ein neues Fitness-Outfit nicht mehr nur funktional sein, sondern auch möglichst stylisch daherkommen. Das Thema Nachhaltigkeit spielt außerdem eine immer wichtigere Rolle. Viele Activewear-Brands haben ihr Angebot entsprechend neu ausgerichtet.
Dem Siegeszug des Athleisure-Trends ist es zu verdanken, dass die früher strikte Trennung zwischen meist praktisch-funktional-unansehnlicher Sportmode und den stylisch-coolen Fashion-Klamotten mehr und mehr verwässert und schließlich weitgehend aufgehoben wurde. In der richtigen Kombination gelten viele Fitness-Teile inzwischen sogar als Office-tauglich. Modisch möchten vor allem die Damen inzwischen aber auch im Gym, auf der Joggingrunde im Freien, im Kreise Gleichgesinnter bei den derzeit besonders angesagten Yoga-Kursen oder bei den immer beliebter werdenden Hybrid-Workouts rüberkommen. Bilder auf Instagram in lasziv-sportivem Outfits natürlich nicht zu vergessen.
Obermaterial aus recycelten Plastikflaschen
Vor dem Shoppen neuer Sportklamotten dürfte es speziell für Ladys hochinteressant sein, welche Teile auf jeden Fall derzeit in den Einkaufskorb gehören. An Leggins führt jedenfalls kein Weg vorbei, die in Kombi mit einem harmonierenden Long Bra so etwas wie die sportive Grundausstattung und gleichzeitig das Yoga-Komplett-Outfit bilden. Natürlich gibt es sie nach wie vor auch in klassischem Schwarz, aber weitaus gefragter sind die figurbetonenden Hosen, die idealerweise über ein hohes, elastisches Bündchen verfügen sollten, in Colour-Blocking, in Neonfarben, mit Animal-Print, mit Logo-Aufdrucken, mit Mesh-Einsätzen, in Hochglanzoptik oder mit glitzernder Metallic-Beschichtung, Stichwort Coating. Joggerinnen sollten sich bauchfreie Mini-Jacken zulegen, weil diese beim Warm-up ausreichenden Kälteschutz bieten und beim anschließenden Laufen lässig um die Hüfte gebunden werden können. Für sportive Wassernixen sollte der Badeanzug den Vorzug vor dem Bikini haben, weil längst auch der Einteiler neben seinen funktionalen Vorteilen beim Dauerschwimmen dank raffinierter Cut-Outs, Zipper oder Raffungen in Sachen Optik mit dem Zweiteiler bestens konkurrieren kann. Ebenso cooles wie perfekt dämpfendes Schuhwerk dürfte sich von selbst verstehen, aber diesbezüglich bietet der riesige Sneakers-Markt ja Möglichkeiten ohne Ende. Ob die sogenannten Wearables, von Smartwatches über Fitnessarmbänder bis hin zu digitalen Brillen, als Accessoire beim Sport unbedingt sein müssen, muss letztlich jeder für sich selbst entscheiden. Schließlich raten viele Experten inzwischen zu einem Digital Detox, bei dem allenfalls noch das Smartphone als Trainingsbegleiter als sinnvoll angesehen wird. Obwohl inzwischen jeder Billig-Discounter eine Fitness-Linie aus preisgünstigen, aber häufig umweltbelastenden Materialien in seinem Sortiment hat, legen inzwischen immer mehr Verbraucher beim Erwerb von Sport-Klamotten großen Wert auf das Kriterium Nachhaltigkeit, sprich auf Activewear, die aus nachwachsenden Rohstoffen wie Bio-Baumwolle, Hanf, Kork oder auch Eukalyptus und aus Recyclingmateralien wie Meeresplastik gearbeitet werden. In seinem jüngsten „Activewear-Report" hat Lyst, bekanntermaßen das größte Fashion-Online-Such-Portal der Welt, neben der starken Nachfrage nach Yoga-Leggins auch ein deutlich gestiegenes Interesse an sportiven Jumpsuits und Gymnastikanzügen festgestellt. Mit einem Zuwachs von 151 Prozent sprengten die Suchanfragen nach umweltbewusster Activewear 2019 geradezu den Rahmen des Üblichen, nachhaltige Marken wie Girlfriend Collective, Adidas x Parley, Outdoor Voices und die laut Lyst derzeit „am schnellsten wachsende umweltbewusste Active- und Yogarwear-Marke Vyayama" haben davon am meisten profitiert. Ausdrücklich lobend erwähnt wurde von Lyst auch noch der erste nachhaltig produzierte Laufschuh der Welt namens „Condor" aus dem Hause des französischen Eco-Sneakerlabels Veja. Das Obermaterial aus recycelten Plastikflaschen, der Innenschuh aus ökologisch angebauter Baumwolle gefertigt.
Die deutsche „Vogue" hatte vor einigen Jahren das Sortiment von Lululemont als die „angesagteste Yoga-Mode der Welt" bezeichnet. Vor allem nach den Leggins sind Fitness-Freaks weltweit schier verrückt, was sich leider auch in vergleichsweise hohen Preisen niederschlägt. Ebenfalls auf der Yoga-Welle schwimmen derzeit erfolgreich Labels wie Alo Yoga, Niyama, Onzie, Moonchild, Pitaya, Beyond Yoga, Magadi, Dharma Bums, Casall oder Manduka. Einen Lululemont-ähnlich großen Hype verzeichnen aktuell Sportwear-Brands wie P. E. Nation aus Sydney (hat kürzlich auch eine Kollektion mit H&M herausgebracht), das in Los Angeles ansässige Label Koral (so etwas wie die sportive High-Fashion-Variante mit Kunstleder-Pants, coolen Radlerhosen oder Mesh-Tops), die beiden in London ansässigen Unternehmen LNDR (bekannt für seine eher minimalischen Designs) und Vaara, die australische Marke The Upside (Liebling von Promis wie Kim Kardashian oder Rosie Huntington-Whiteley dank aller nur vorstellbarer Prints von Leo über Paisley bis hin zu Camouflage) oder das vor allem auch auf Instagram für Furore sorgende Label Outdoor Voices.
Tolle Angebote von Online-Unternehmen
Carbon38 ist nicht nur ein Versender-Spezialist für Fitness-Klamotten verschiedenster Marken von Adidas by Stella McCartney bis hin zu Nike, sondern hat auch eine eigene interessante Sportswear-Kollektion entwickelt. Gleiches gilt für das Online-Unternehmen Bandier, das beispielweise Sportswear von Girlfriend Collective, Heroine Sport, Nylora, Varley, Reebok x Victoria Beckham, Alala, Year of Ours oder Puma auf seiner Webseite anbietet. Und wem diese Vielzahl von Anbietern noch nicht ausreicht, für den möchten wir noch die Brands Rockwear, Tory Sport, Gymshark, Echt, Under Armour, Cleo Harper, Ryderwear, Squat Wolf, Running Bear, Ivy Park (der Favorit von Beyoncé), Jaggad, Lilybod, B. O. D by Finch Apparel, Good American, Free People Movement, Sweaty Betty, Day/Won (auch Anbieter von Übergrößen bis hin zu 5X) oder IFGfit wenigstens kurz erwähnen.