Oliver Seifert (55)
„Make tea not war“ | Prenzlauer Berg
Teebeutel suchen Kunden vergebens bei „Make tea not war“. Im Bonbonglas liegen Päckchen des in der chinesischen Medizin beliebten Pu-Erh-Tees. In den Regalen: Oolong im Kung-Fu-Cha-Stil, Sencha, schwarzer, roter, grüner und weißer Tee oder handverlesene Kräuterteemischungen. Etwa 80 ausgewählte Sorten sind im Angebot, künstliche Aromen tabu. „Klasse statt Masse“ lautet das Motto von Oliver Seifert, der neben seinem Teehandel (www.kos-tea-shop.com) auch ein Teehaus betreibt. Hier finden auch Seminare und Verkostungen statt. Zum frisch gebrühten Getränk wird auf Wunsch hausgemachte Matcha-Sahnetorte oder Karottenkuchen serviert. Bei dem sogenannten Teekuchen jedoch handelt es sich nicht um eine Süßspeise, sondern um gepresste Teeblätter in runder Verpackung. Gerade hat Oliver Seifert eine neue Bestellung aufgegeben. Viele der Produzenten kennt er persönlich. Für Anbau, Auswahl und Zubereitung des edlen Genussmittels braucht es profunde Kenntnisse. Diese hat sich der gelernte Krankenpfleger, der lange erfolgreich als Buchhändler gearbeitet hat, auf zahlreichen Reisen unter anderem nach Japan, Korea und Taiwan angeeignet. Er hat auf Plantagen und in Produktionsstätten gearbeitet und sich in die Geheimnisse des Tees von einem Meister einweihen lassen. Tee ist eben nicht nur ein Getränk, sondern eine Wissenschaft. Das gilt auch für das Zubehör: Teeröster oder Gusseisenkannen werden von Meisterhand gefertigt.