Alessia Curti (23) und Monica Dedali (53)
Omas Seifen | Berlin-Mitte
Was aussieht wie Kaffeeklatsch, ist nur ein Arbeitsmeeting. Obwohl die liebevoll mit Apfel- oder Zitronenscheiben dekorierten Verlockungen gut riechen, sind sie nicht zum Verzehr geeignet. Bei den appetitlich aussehenden Stückchen handelt es sich nämlich um Seife. Und die Kugel Eis mit Streuseln ist eine Badekugel. Dennoch haben Omas Seifen viel mit kulinarischen Genussmitteln gemein. Wie guter Wein oder Käse müssen sie reifen – mindestens 40 Tage nach der Herstellung. Je länger, desto besser. Die Inhaltsstoffe der nach alten Familienrezepten hergestellten Waschmittel und Kosmetika sind erlesen: Olivenöl, Kokosöl, Aloe Vera, Kräuter, Veilchen und Rosenblätter. Gefärbt wird mit Kurkuma oder Aktivkohle. Die genaue Rezeptur bleibt ein Geheimnis. Die meisten Zutaten stammen aus der an der italienischen Riviera gelegenen Blumenstadt San Remo, der Heimat von Alessia und Monica. Die studierte Pianistin hatte sich in die deutsche Hauptstadt verliebt. Tochter Alessia machte in Berlin Abitur und studierte im Anschluss im italienischen Turin Kommunikationswissenschaften und Marketing. Sie betreut die Produkte des Familienunternehmens von der Entwicklung bis hin zum Verkauf und achtet dabei auf Nachhaltigkeit. Verkauft werden die handgemachten Seifen in der Tradition von Oma Elvira unter anderem auf Märkten, etwa am Winterfeld- und Boxhagener Platz.