Offensivflaute in Herne
Das DBBL-Hinrundenspiel in der Berliner Sömmeringhalle hatte das Frauen-Team von Alba Berlin noch gewonnen. Beim Herner TC hätten die Aufsteigerinnen auch am 7. Januar durchaus punkten können. Nach anämischem Beginn – Herne führte nach dem ersten Viertel 10:6 –
kam Alba zum Ausgleich. Doch es schlichen sich bald wieder Fehlwürfe, Ballverluste, defensive Leichtfertigkeiten ein. Von 16:27 zur Halbzeit kämpften sich die Albatrosse in inzwischen gewohnter Manier ein weiteres Mal heran, kamen Herne aber nicht näher als 42:44. Die Gastgeberinnen behielten in der Folge die Nerven. Nach dem 51:56 notiert Alba ausgeglichen bei sechs Siegen und sechs Niederlagen.
Überlegener Start
Der Hinrunden-Fünfte der Wasserball-Bundesliga SV Ludwigsburg 08 stellte für die Wasserfreunde Spandau 04 keine große Hürde dar. Am 7. Januar erzielte der Rekordmeister in der Schwimmhalle Schöneberg Tore am Fließband und gewann mit 22:7. Spandau blieb damit ungeschlagen an der Tabellenspitze.
Aufschlagstark
Am 4. Januar empfingen die BR Volleys die SVG Lüneburg in der Max-Schmeling-Halle. Mittelblocker Nehemiah Mote wurde nach Rückenproblemen geschont. Die Berliner Annahme war im 1. Satz überaus schwach, zudem gingen viele Volleys-Angriffe ins Aus. Logische Konsequenz: Lüneburg holte sich den Startdurchgang mit 25:21. In der Folge verbesserten sich aber Block und vor allem Aufschlag der Berliner. Nach dem Satzausgleich durch ein 25:21 ging auch der Folgedurchgang erdrutschartig mit 25:14 an die Hausherren, bevor Lüneburg es im 4. Satz noch mal eng gestaltete, aber auch diesen Satz 23:25 abgab. Nach dem harten Kampf gegen Lüneburg wurde das Heimspiel gegen den Lokalrivalen Netzhoppers KW-Bestensee am 7. Januar dafür eine komplett einseitige Angelegenheit. Zu 16, zu 12 und zu 17 gingen die drei Durchgänge an den Deutschen Meister, der mit krachendem Service, stabilem Block und Spielwitz dominierte. Parallel mussten die Frauen des SC Potsdam beim USC Münster antreten. Sie wurden unerwartet stark gefordert und konnten sich erst im Tiebreak durchsetzen. Durch das 3:2 schloss der SCP die Bundesliga-Hinrunde auf Platz zwei ab.
DEL
Dem Abgrund trotzen
Hartes Programm für die Eisbären vergangene Woche: Gleich vier Mal mussten sie zum Kampf um DEL-Punkte aufs Eis. Ziel des noch amtierenden Deutschen Meisters war, Abstand zu den Abstiegsrängen zu gewinnen. Am Montag nach Neujahr ging das zu Hause gegen Tabellenführer Red Bull München schon mal schief. „Wir haben die erste Hälfte des Spiels verpasst. Die Jungs waren irgendwie erstarrt, wir haben überhaupt nicht gespielt“, fasste Trainer Serge Aubin die Leistung seiner Spieler beim 2:3 zusammen. Zwei Tage später an selber Stelle gegen die Kölner Haie waren die Berliner viel präsenter und besonders im Powerplay stark (zwei Tore). Trotz eines Gegentreffers in der Schlussminute siegten die Hausherren mit 3:2. Am Dreikönigstag war das Momentum aber wieder verpufft, und es setzte eine 2:4-Pleite in Düsseldorf. „Wir brauchen mehr Leidenschaft und Einsatz in unserem Spiel“, bilanzierte Serge Aubin wieder einmal. Zum Wochenausklang am 8. Januar nahmen die Eisbären allerdings die vollen drei Zähler aus Nürnberg mit. Bei den Ice Tigers traten sie meisterlich-effizient auf, hielten den Kasten sauber und erzielten im Mitteldrittel die entscheidenden Treffer zum 2:0. Am Tabellenplatz änderte all das aber dennoch nichts: Rang 13 ist momentan zementiert. Der 14. und der 15. der DEL steigen in die DEL 2 ab.
Rekord eingestellt
Ausnahmeerscheinung Mikaela Shiffrin hat den Rekord für die meisten Siege einer Skirennläuferin im Weltcup eingestellt. Beim zweiten Riesenslalom im slowenischen Kranjska Gora fuhr die 27 Jahre alte Amerikanerin zum 82-mal auf Platz eins und zog mit ihrer ehemaligen Teamkollegin Lindsey Vonn gleich. Mehr Siege im Weltcup hat nur der legendäre Schwede Ingemar Stenmark, er gewann 86-mal.
Starke Form
Linus Straßer hat beim Weltcup-Slalom in Schweizer Adelboden mit einer weiteren Podestplatzierung seine starke Form unter Beweis gestellt. Der Münchener fuhr zum zweiten Mal in dieser Saison auf Rang drei, schneller als er waren vor rund 25.000 Zuschauern nur die Norweger Lucas Braathen und Atle Lie McGrath.
Alcaraz muss passen
Der Weltranglistenerste Carlos Alcaraz (19) wird verletzungsbedingt nicht an den Australian Open teilnehmen. Das gab der spanische Tennis-Shootingstar via Twitter bekannt. Er habe im Training eine Muskelverletzung am rechten hinteren Oberschenkel erlitten. „Ich habe sehr hart gearbeitet. Es ist ein schwieriger Moment, aber ich muss optimistisch sein, mich erholen und nach vorne schauen“, schrieb der Sieger der US Open von 2022 im sozialen Netzwerk.
Todesfall
Der US-amerikanische Rallye-Fahrer Ken Block ist bei einem Schneemobil-Unfall verstorben. Rennsport-Kollegen trauern. Blocks Team Hoonigan Racing Division bestätigte die Nachricht vom Tod. „Mit größtem Bedauern bestätigen wir, dass Ken Block bei einem Schneemobil-Unfall verunglückt ist. Er war ein Visionär, ein Pionier, eine Ikone. Vor allem war er aber ein Vater, ein Ehemann.“ Block, der drei Kinder hinterlässt, wurde 55 Jahre alt.
„Gaga“ hofft auf Schub
Gabriel Clemens hat dem Darts-Sport in Deutschland große Aufmerksamkeit verschafft. Nach seinem Erfolg bei der Darts-WM in London hofft der Saarländer, dass viele Jugendliche den Weg zum Darts-Sport finden. Das sagte „Gaga“ bei seinem Besuch in der „sportarena“ am Sonntag im SR. Damit beschert er dem Sport plötzlich jede Menge Aufmerksamkeit in Deutschland. Das Halbfinale am 2. Januar sahen sogar mehr Zuschauer als den RTL-Quizklassiker „Wer wird Millionär?“. Auch seine Konkurrenten im Darts-Sport würdigen die Bedeutung von Clemens für den Sport. Profi-Spielerin Fallon Sherrock beispielsweise sagte: „Was Gabriel für Darts in Deutschland getan hat, ist großartig. Wenn er so weitermacht, kann er nächstes Jahr den Titel gewinnen.“
Ringen
Hart umkämpft
Die Viertelfinal-Vorkämpfe der Ringer-Bundesliga waren eng umkämpft und von Attraktivität und Spannung geprägt. Dabei hat der amtierende Deutsche Mannschaftsmeister SV Wacker Burghausen, der im Bayernduell beim AC Lichtenfels mit 18:7 seiner Favoritenstellung gerecht wurde, die besten Chancen, ins Halbfinale einzuziehen. Auch der ASV Schorndorf, der vor 850 Zuschauern dem mehrmaligen Meister KSV Köllerbach aus dem Saarland ein 14:9 abluchste, hat gute Karten, den Schritt unter die letzten vier zu schaffen. Die Red Devils Heilbronn und der SC Siegfried Kleinostheim stellen am kommenden Samstag die Anzeigetafel auf null, denn beide Teams trennten sich nach zehn Einzelkämpfen auf der Heilbronner Matte 12:12 Unentschieden. „Eine Werbung für den Ringkampfsport“ bezeichnete DRB-Präsident Jens Nettekoven das Aufeinandertreffen im Rhein-Main-Derby zwischen dem KSC Germania Hösbach und dem Traditionsclub ASV Mainz 88. Die 88er gewannen bei den Vikings mit 14:12 und gehen mit einem hauchdünnen Zweipunktevorsprung in den Rückkampf.