04.04.2023
Anklage gegen Donald Trump
Am 4. April 2023 wurde im Zuge der ersten Anhörung die vollständige Anklageschrift gegen Donald Trump veröffentlicht. Laut dieser Anklage wird der ehemalige Präsident der Vereinigten Staaten in 34 Fällen der falschen Eintragung von Geschäftsunterlagen beschuldigt. In der Dokumentation wird erläutert, dass es sich bei diesen Eintragungen um Rückerstattungen von Zahlungen an Michael Cohen handelt. Die Anklage wirft Trump vor, mit diesen gefälschten Einträgen versucht zu haben, strafbare Handlungen zu verdecken, weshalb die Vorwürfe von einer Übertretung zu einer Straftat hochgestuft wurden. Um diese Hochstufung zu begründen, werden in der Dokumentation drei mögliche Straftaten genannt. Erstens wird Donald Trump zusammen mit David Pecker, dem Chef des Medienunternehmens AMI, nach dem Recht des Bundesstaates New York beschuldigt, ein sogenanntes „Catch-and-Kill“-Schema im August 2015 etabliert zu haben. Dabei sollen unangenehme Geschichten während des Wahlkampfes 2016 von American Media Inc. aufgekauft worden sein, um eine Veröffentlichung zu verhindern. Diese Vorgehensweise soll in drei Fällen angewandt worden sein, unter anderem bei den Zahlungen an Woman 1 (vermutlich Stormy Daniels) und Woman 2 (vermutlich Karen McDougal) sowie an einen Türsteher. Zweitens wird Trump eine unzulässig hohe Wahlkampfspende nach Bundesgesetz vorgeworfen. Drittens wird ihm nach dem Recht des Bundesstaates New York Steuerhinterziehung zur Last gelegt. Die kommenden Monate werden zeigen, wie diese Vorwürfe vor Gericht behandelt werden und ob Trump für schuldig befunden wird. Im Falle einer Verurteilung könnten ihm erhebliche Strafen und rechtliche Konsequenzen drohen. Damit ist Donald Trump, der 45. Präsident der Vereinigten Staaten, bisher der erste US-Präsident, der angeklagt wurde.
01.04.2023
In Ruhmeshalle aufgenommen
Dirk Nowitzki erhält eine ganz besondere Ehre. Die 44 Jahre alte Basketball-Legende wird als erster Deutscher und zum frühestmöglichen Zeitpunkt in die Basketball-Ruhmeshalle aufgenommen. Das teilte die Naismith Memorial Basketball Hall of Fame mit. Nowitzki wird am 11. August das traditionelle Jackett und den Ruhmeshallen-Ring erhalten und am folgenden Tag feierlich in den Räumlichkeiten in Springfield aufgenommen.
Nowitzki hatte bis zu seinem Karriereende 2019 für die Dallas Mavericks den Basketball als einer der besten Spieler seiner Generation geprägt. Im Jahr 2007 wurde er zudem zum wertvollsten Spieler der National Basketball Association (NBA) gewählt. 2011 führte er die Mavericks zur Meisterschaft und holte den Titel zudem als erster Deutscher überhaupt. In der ewigen Punkte-Rangliste der NBA liegt er auf Platz sechs.
Zu Nowitzkis Ehren wird dessen langjährige Trikotnummer 41 von den Mavericks nicht mehr vergeben, an Weihnachten 2022 wurde zudem eine Statue des Würzburgers vor der Arena der Texaner enthüllt.
05.04.2023
Bär tötet Jogger
In der norditalienischen Provinz Trentino wurde der Verdacht einer Bärenattacke nach dem Fund der Leiche eines Joggers bestätigt. Eine von den Behörden angeordnete Autopsie ergab, dass der 26-jährige Jogger Andrea Papi am 5. April von der Bärin JJ4, bekannt als „Gaia“, auf seinem Rückweg von einer Bergtour in Caldes in der Provinz Trient angegriffen und tödlich verletzt wurde. Ursprünglich war geplant, die Bärin aufgrund dieses Vorfalls zu töten. Jedoch entschieden die Richter nach einer Klage von Tierschutzverbänden, dass dies nur als letztes Mittel und nur dann angeordnet werden darf, wenn es keine andere gültige Lösung geben sollte. Die Richter bezeichneten diesen Schritt als unverhältnismäßig und unvereinbar mit nationalem und europäischem Recht, Eine Alternative war auch schnell gefunden: Gaia wurde später in einer Bärenfalle gefangen genommen und lebt nun im vorläufigen Wildtierzentrum von Casteller. Es wird möglicherweise in Erwägung gezogen, sie in ein Asyl in Rumänien zu bringen. Es ist jedoch zu beachten, dass das Urteil des Obersten Verwaltungsgerichts in Rom nur vorläufig ist.
Der Fall wurde an das Verwaltungsgericht in Trient zurückverwiesen, das bis Ende des Jahres eine endgültige Entscheidung treffen sollte, was jedoch noch nicht geschehen ist.
02.04.2023
E-Scooter-Verleih-Verbot
Die Bewohner von Paris haben mit großer Mehrheit für ein Verbot des E-Scooter-Verleihs in der Stadt gestimmt. Bei einer Bürgerbefragung sprachen sich 89 Prozent für die Abschaffung der Mietroller aus. Allerdings beteiligten sich nur 7,46 Prozent der rund 1,3 Millionen in die Wählerlisten eingetragenen Einwohner an der Abstimmung. Davon unabhängig betrachtet Paris den Ausgang der Bürgerbefragung aber als bindend. „Die Bürger haben sich klar gegen die E-Scooter ausgesprochen“, sagte Bürgermeisterin Anne Hidalgo am 2. April im Rathaus. „Ab dem 1. September gibt es keine Leihroller mehr in Paris. Hidalgo, die den Anstoß für die Befragung gab, hatte keinen Hehl daraus gemacht, dass sie die Scooter lieber aus der Stadt verbannt sehen will. Die Benutzung von privaten E-Scootern soll aber nicht eingeschränkt werden.
09.04.2023
Tödlicher Hauseinsturz
Am 9. April kam es zu einem schwerwiegenden Vorfall in der Innenstadt von Marseille, bei dem ein vierstöckiges Haus eingestürzt ist und acht Menschen starben. Laut der Staatsanwältin Dominique Laurens handelte es sich bei den Verschütteten größtenteils um ältere Menschen sowie ein Paar um die 30 Jahre. Zum Zeitpunkt des Einsturzes befanden sich keine Kinder im Gebäude. Die Suche nach den Vermissten dauerte mehrere Tage an und forderte den Einsatz von über 100 Rettungskräften. Das vierstöckige Gebäude in der Rue Tivoli stürzte in der Nacht auf Sonntag gegen 0.40 Uhr ein. Vermutlich war eine Gasexplosion für den Zusammenbruch verantwortlich. Auch Teile der benachbarten Gebäude wurden beschädigt. Einige Stunden später stürzte eines der Nachbarhäuser ebenfalls ein. Fünf Personen in den angrenzenden Gebäuden wurden verletzt. Aus Sicherheitsgründen wurden mehr als 30 Gebäude evakuiert. Der Vorfall in der Osternacht und die zögerliche Bergung der Vermissten löste Entsetzen in ganz Frankreich aus. Besorgte Anwohner wurden schockiert im Fernsehen gezeigt. Staatspräsident Emmanuel Macron äußerte auf Twitter sein Mitgefühl für alle Betroffenen und deren Angehörige. Auch Premierministerin Élisabeth Borne zeigte sich auf Twitter betroffen. Innenminister Gérald Darmanin reiste noch am Sonntagmorgen in die südfranzösische Hafenstadt zur Unglücksstelle.
Bereits im November 2018 waren acht Menschen ums Leben gekommen, als zwei Gebäude in Marseille einstürzten; die beiden Häuser befanden sich in einem stark sanierungsbedürftigen Zustand. Bezüglich des jetzt eingestürzten Gebäudes gab es jedoch laut dem Bürgermeister und dem Präfekten keinerlei Hinweise auf strukturelle Probleme. „Wir haben es hier nicht mit einer heruntergekommenen Straße zu tun“, sagte Bürgermeister Benoît Payan.
09.04.2023
Sechs Tote bei Lawinenunglück
Bei einem Lawinenabgang in den französischen Alpen sind sechs Menschen gestorben. Die Opfer seien auf einer Skitour gewesen. Französischen Medien zufolge starben zwei Guides und vier ihrer Kunden. Der Sender „France Bleu“ berichtete, sie seien zwischen Mitte 20 und Ende 40 gewesen. Die Lawine war am Mittag des 9. April am Armancette-Gletscher in der Nähe des Montblanc an der französisch-italienischen Grenze niedergegangen, wie Frankreichs Innenminister Gérald Darmanin mitteilte. Der Montblanc ist der höchste Berg der Alpen.
Bei dem Unglück wurde eine weitere Person leicht verletzt. Acht Menschen kamen unversehrt davon, berichtete der Sender France Info. Eine Lawinenwarnung habe es nicht gegeben, doch am Osterwochenende sei es schnell wärmer geworden.
11.04.2023
Rekord-Ascheregen
Der russische Riesenvulkan Schiwelutsch auf der fernöstlichen Halbinsel Kamtschatka hat am Dienstag, 11. April, den größten Ascheregen seit 60 Jahren ausgelöst. Auf dem Boden habe sich in der Ortschaft Kljutschi innerhalb von vier Stunden eine 8,5 Zentimeter dicke Schicht aus Asche gebildet, teilte der Direktor des Instituts für Vulkanologie und Seismologie der Russischen Akademie der Wissenschaften, Alexej Oserow, mit. In dem Dorf, das mit 47 Kilometern Entfernung am nächsten an dem Vulkan liegt, sei zuletzt 1964 eine solche Menge an Asche registriert worden.
Auch andere Ortschaften waren betroffen. Auf Bildern in sozialen Netzwerken war eine riesige Aschewolke zu sehen. Die Vulkanologen veröffentlichten auch Videos, auf denen Häuser, Autos und Straßen überzogen mit einer dicken Ascheschicht zu sehen waren. In einem Clip wurde gezeigt, wie Menschen mit Händen die graue Masse auf einer Schneedecke wegschoben.
Der Schiwelutsch gehört mit mehr als 3.000 Metern Höhe zu den größten Vulkanen der für ihre geologische Aktivität weltberühmten Halbinsel.
Die Aschewolke soll eine Höhe von bis zu 20 Kilometer erreicht haben, wie Forscher mitteilten. Für den Flugverkehr wurde die höchste Alarmstufe Rot ausgerufen. Menschen wurden aufgerufen, ihre Wohnungen nicht zu verlassen. Die Schulen sagten den Unterricht ab. Teilweise fiel die Stromversorgung aus.
25.04.2023
Erneute Kandidatur?
US-Präsident Joe Biden hat angekündigt, bei den kommenden Wahlen im nächsten Jahr für eine zweite Amtszeit anzutreten. Der Demokrat verkündete dies auf Twitter und erklärte, dass jede Generation einen Moment habe, in dem sie für Demokratie und Freiheit einstünde. Biden betonte, dass er glaube, dass dies der Moment sei und er deshalb erneut für das Amt des Präsidenten der Vereinigten Staaten kandidieren werde. In einem dreiminütigen Videoclip forderte er zudem, „die Arbeit zu Ende zu bringen“. Biden hatte die Präsidentschaftswahl im Jahr 2020 gegen den damaligen republikanischen Amtsinhaber Donald Trump gewonnen. Seit Januar 2021 befindet er sich im Amt und ist damit der älteste Präsident in der Geschichte der USA. Bei der nächsten Wahl würde Biden 81 Jahre alt sein. Sollte er eine zweite Amtszeit absolvieren, wäre er am Ende 86 Jahre alt. Als Amtsinhaber dürfte Biden innerhalb der Demokratischen Partei nur wenig ernsthafte Konkurrenz bekommen. Dennoch muss er sich in parteiinternen Vorwahlen behaupten, um offiziell als Kandidat seiner Partei ins Rennen zu gehen.