Ausstellung: Picasso-Schau verlängert

Mehr als eine Viertelmillion Kunstbegeisterte haben bereits die Ausstellung „Der junge Picasso – die Blaue und Rosa Periode" in der Fondation Beyeler in Basel besucht. Wegen des großen Interesses ist die Schau – in leicht abgeänderter Form – bis zum 16. Juni verlängert worden. Gezeigt werden rund 75 selten ausgeliehene Gemälde und Skulpturen aus den Jahren 1901 bis 1907. Der Künstler war im Jahr 1900 zum ersten Mal nach Paris gereist, anlässlich der Weltausstellung, auf der er ein Bild präsentieren durfte. Er zog durch die Museen und Galerien der französischen Metropole und durch die Revuetheater, ließ sich von der schillernden Klientel faszinieren und zu zahlreichen Werken inspirieren. Sie stehen mit ihren leuchtenden Farben und den kraftvollen Pinselstrichen in starkem Kontrast zu den Gemälden aus der „Blauen Periode", in dunklen Blau-, Grau- und Brauntönen sind es hier oft die Menschen am Rande der Gesellschaft, die Picasso in den Mittelpunkt stellt: Absinth-Trinkerinnen, Bettler, Gefängnisinsassinnen. Kurz darauf begann sich Picasso nach und nach von der blau dominierten Farbpalette zu lösen, Rosa- und Ockertöne traten nach vorn. Und auch die Motive veränderten sich. Bevorzugt ging es jetzt um Artisten, Gaukler und Harlekine, die ebenso wie die zuvor thematisierten Menschen einen antibürgerlichen Lebensentwurf verkörperten. Zur sogenannten „Rosa Periode" mit ihren Darstellungen aus dem Schausteller- und Zirkusmilieu gehören auch ganze Familienszenen wie die „Akrobatenfamilie mit einem Affen" aus dem Jahr 1905. Auch der schrittweise Prozess bis zur Auflösung der Gegenständlichkeit wird in der Baseler Ausstellung eindrucksvoll nachgezeichnet.