Musik: Es steht quasi vor der Tür – das Beethoven-Jubiläum 2020. Vor 250 Jahren, 1770, wurde der berühmte Komponist in Bonn geboren, bis heute ist er der meistgespielte klassische Komponist der Welt. Keine Frage, dass vielerorts die Vorbereitungen für die „Geburtstagsfeierlichkeiten" in vollem Gange sind. Bereits in den kommenden Tagen gibt es einen Vorgeschmack im Kultur- und Veranstaltungszentrum Radialsystem. Im Projekt #bebeethoven haben sich zwölf Künstler mit zentralen Themen klassischer und zeitgenössischer Musik auseinandergesetzt – die Ergebnisse werden vorgestellt und diskutiert. Dabei geht es beispielsweise auch darum, unter welchen Rahmenbedingungen heutzutage komponiert wird und ob Beethovens Kunstansprüche auch im 21. Jahrhundert noch anwendbar sind. „Er ist wieder Da-Da-Da-Daa" – Konzerte und Diskussionen am Samstag und Sonntag, 5. und 6. Oktober, ab 17 beziehungsweise 18 Uhr im Radialsystem, Holzmarktstraße 33, Tickets ab zehn Euro, weitere Infos: www.radialsystem.de
Ballett: Théophile Gautier ließ sich von einer romantischen Erzählung Heinrich Heines zum Libretto für das Ballett „Giselle" inspirieren – 1841 wurde das Werk an der Pariser Oper uraufgeführt. Erst wenige Jahre zuvor hatte die Ballerina Marie Taglioni ihren ersten Spitzentanz hochumjubelt aufgeführt. Die neue Technik wurde nun eingesetzt, um die elfenhaften Wesen, die auch „Giselle" bevölkern, noch unwirklicher erscheinen zu lassen. Denn die „Wilis" sind junge Frauen, die von der Liebe enttäuscht gestorben sind und nun als Geister Lebenden auflauern und diese zum Tanz verführen – bis zum Tod. Auch Giselle, ein junges Dorfmädchen, wird nach einer unglücklichen Liebe und ihrem Selbstmord in eines der Geisterwesen verwandelt. „Giselle" – am Montag, 30. September, und am Freitag, 4. Oktober, um 19.30 Uhr in der Deutschen Oper, Bismarckstraße 35, weitere Informationen und Tickets: www.staatsballett-berlin.de
Ausstellung: In Zeiten von Messenger-Diensten und sozialen Netzwerken scheint sie heutzutage fast ausgedient zu haben: die Postkarte. Wie revolutionär jedoch diese knappe Form der Kommunikation vor 150 Jahren war, das zeigt eine Ausstellung im Berliner Museum für Kommunikation. Unter dem Motto „Mehr als Worte" werden dabei rund 500 Exemplare gezeigt – so auch aus dem ausgehenden 19. Jahrhundert, als die 1869 eingeführte Postkarte ihre Hochzeit erlebte. Deutlich wird, wie Postkarten im Lauf der Jahrzehnte auch gesellschaftliche und politische Veränderungen widerspiegelten – beispielsweise mit Propagandakarten oder Postkarten aus Ost und West. Die Ausstellung „Mehr als Worte. 150 Jahre Postkartengrüße" ist bis zum 5. Januar im Museum für Kommunikation, Leipziger Straße 16, zu sehen. Weitere Infos: www.mfk-berlin.de