Windenergie-Krise bringt Jobs in Gefahr
Die Windkraft-Branche warnt vor dem Verlust Tausender Arbeitsplätze. Gebe es weiter Genehmigungsprobleme und einen schwachen Zubau neuer Anlagen, würden einer Analyse der Beratungsfirma Prognos zufolge 27 Prozent der Arbeitsplätze in der Windenergiebranche bis 2030 verlorengehen. In der Onshore-Windenergiebranche seien derzeit rund 64.000 Menschen beschäftigt. Ganz anders sähe es aus, würde die Bundesregierung ihre Ziele bis 2030 den Ökostrom-Anteil am Stromverbrauch auf 65 Prozent zu heben, weiter verfolgen. Die Zahl der Beschäftigten könne so um zehn Prozent steigen. Lange Genehmigungsverfahren, zu wenige ausgewiesene Flächen und viele Klagen sorgen für stockenden Ausbau von Windkraftanlagen.
Dennoch ist der Ökostrom-Anteil in Deutschland in diesem Jahr bereits auf einen Rekordwert gestiegen: Nach Branchenangaben deckten Wind, Sonne und Biogas zusammen 42,9 Prozent des Bruttostromverbrauchs.
Kenia in den Startlöchern
Keine neuen Tagebaue mehr in der Lausitz, große Investitionen in Bildung, Gesundheitsversorgung und Klimaschutz oder die Einstellung von mehr Lehrern, Polizisten, Richtern und Staatsanwälten: Diese Ziele gehören zu den Eckpunkten für den Regierungsvertrag, den SPD, CDU und Grüne für Brandenburg ausgehandelt haben. Knapp acht Wochen nach der Landtagswahl sind auch die Ministerposten für eine rot-schwarz-grüne Kenia-Koalition verteilt.
Gerade die Grünen waren anfangs sehr skeptisch gewesen – sie hatten eher auf Rot-Rot-Grün gehofft. Man habe sich aufeinander zubewegt, so der bisherige Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD); man könne nun mit dem Ergebnis zufrieden sein, stimmte ihm auch die grüne Verhandlungsführerin Ursula Nonnemacher zu. Was nun noch fehlt, ist die Zustimmung der jeweiligen Landesverbände – folgen die Mitglieder aller drei Parteien dem Entwurf, könnte Woidke Ende November als Regierungschef wiedergewählt werden.
Positive Jahresbilanz für Globus
Die Folgen der ausgeprägten, langen Hitzeperiode im Sommer 2018 beeinflussen auch die Entwicklung der SB-Warenhäuser. In dieser Sparte konnte die Globus-Gruppe nur ein leichtes Plus von 0,9 Prozent auf 3,38 Milliarden Euro erzielen. Ganz anders sieht es dagegen bei den Globus-Fachmärkten aus. Hier verzeichnet das St. Wendler Familienunternehmen ein Wachstum von 2,7 Prozent und erhöht damit seinen Umsatz auf 1,84 Milliarden Euro. Insgesamt fällt die Jahresbilanz von Globus positiv aus: Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2018/2019 weist die Globus-Gruppe einen Umsatz von 7,71 Milliarden Euro auf (Plus 1,5 Prozent). Wachstumstreiber bleiben dabei insbesondere Globus Tschechien und Globus Russland. Die tschechischen Hypermärkte konnten ihren Umsatz um 2,9 Prozent auf 1,06 Milliarden Euro steigern, Globus Russland steigert seinen Umsatz um über sechs Prozent. Im laufenden Geschäftsjahr sollen drei zusätzliche Warenhäuser in Russland entstehen. Auch in Deutschland sollen weitere Warenhäuser entstehen. Die Globus-Gruppe hält beispielsweise weiterhin an dem Ziel fest, in Trier ein SB-Warenhaus zu eröffnen. In Halle soll ein neuer Standort einen alten ersetzen und auch in Neunkirchen ist ein Warenhaus in Planung. Derzeit läuft ein Raumordnungsverfahren. Baubeginn könnte laut dem Unternehmen bereits im kommenden Jahr starten.