Im Schnitt bekommen Arbeitnehmer in Deutschland in diesem Jahr 3,2 Prozent mehr Lohn als zuvor. So liegt der Lohnanstieg deutlich über der Inflationsrate von aktuell rund 1,6 Prozent. Das ist das Ergebnis einer Auswertung der im ersten Halbjahr 2019 abgeschlossenen Tarifverträge und der in den Vorjahren für 2019 vereinbarten Erhöhungen durch das Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Institut (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung. Da die Menschen mehr Geld in der Tasche haben, könne die Binnennachfrage eine sich abkühlende Konjunktur stärken. Besonders hoch fallen die Tarifzuwächse laut WSI in der Metallindustrie (4,1 Prozent), in der Eisen- und Stahlindustrie (3,9) und im öffentlichen Dienst (3,6) aus. Dem Arbeitgeberverband Gesamtmetall scheint das zu viel zu sein, er hat gedroht, den Flächentarifvertrag zu kündigen. Viele Betriebe in der mit 12,9 Millionen Beschäftigten wichtigsten Branche der deutschen Wirtschaft sind Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger zufolge mit hohen Löhnen und mehr Freizeit für Beschäftigte überfordert. Dies führe zu immer mehr Verbandsaustritten. Dulger wandte sich auch gegen „Tagesstreiks". Bei der Tarifrunde 2018 hätten die Streiks, die jeweils 24 Stunden dauerten, drei Millionen Arbeitsstunden gekostet, „dreimal so viele wie die Jahre davor".
WIRTSCHAFT
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Mehr Geld in der Tasche
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