Neue Runde im Zuliefererstreit zwischen Volkswagen und der Prevent-Gruppe: Das Prevent-Unternehmen Neue Halberg Guss (NHG) will sein Werk in Leipzig voraussichtlich bis Ende 2019 schließen. Für die rund 800 Mitarbeiter will das Unternehmen mit den Betriebsräten einen Sozialplan aushandeln, wie Werksleiter Thomas Pregel am Donnerstag auf Anfrage sagte. Dem Autoriesen Volkswagen warf die NHG vor, die Abnahmemenge reduziert zu haben, gleichzeitig sollten Kosten gesenkt werden.
Volkswagen betonte, unternehmerische Entscheidungen der Lieferanten nicht zu kommentieren.
In der VW-Stellungnahme hieß es aber auch: „Fakt ist: Wir haben mit der Neuen Halberg Guss gültige und ungekündigte Lieferverträge und bereits mehrfach einen Beitrag zur Sanierung der NHG" und zum Erhalt ihrer Arbeitsplätze geleistet. Derzeit würden Chancen für eine längerfristige Lösung ausgelotet, die für beide Seiten tragfähig sei und mit der erneut ein Beitrag zum Erhalt der Arbeitsplätze geleistet werde. Der Restrukturierungsbedarf der NHG sei seit Langem bekannt und „nicht VW anzulasten".
Die NHG teilte nun mit, die Schließung des Leipziger Werks sei „unumgänglich, da sonst das Unternehmen als Ganzes in seiner Existenz gefährdet wäre". Der Betrieb in Saarbrücken mit derzeit rund 1300 Beschäftigten geht dagegen weiter. Die IG Metall in Saarbrücken machte klar: Die Belegschaften in Leipzig und Saarbrücken werden „um ihre Arbeitsplätze kämpfen".